Der Marktanteil von Polyester bei der Herstellung von Bettwäsche steigt seit einigen Jahrzehnten kontinuierlich an. Im Vergleich zu natürlichen Rohstoffen bieten Kunstfasern einige Vorteile, aber auch gewisse Nachteile, die Sie bei der Auswahl bedenken sollten. Nicht zuletzt verwenden viele Hersteller Polyester in einer Kombination mit Naturstoffen wie Baumwolle, um die positiven Eigenschaften beider Materialien zu kombinieren.
Eigenschaften von Bettwäsche aus Polyester
Hinter der Bezeichnung Polyester steckt das synthetische Polymer Polyethylenterephthalat oder PET – die Verbindung assoziieren die meisten Menschen mit Getränkeflaschen, die aus demselben Material hergestellt werden. Der Unterschied zu Polyester besteht darin, dass in diesem Fall der Kunststoff in extrem feinen Fasern vorliegt, die etwa dreimal feiner als Seide sind. Aus dieser feinen Struktur resultiert nicht allein der Name Mikrofaser, sondern auch zahlreiche seiner charakteristischen Eigenschaften:
- Sehr feine und dadurch weiche Strukturen
- Die hohe Dichte an Poren verhindert, dass Milben das Fasernetz passieren
- Langlebig und sehr resistent gegen Chemikalien
- Angenehmes Gefühl auf der Haut
- Hohe Wärmeisolation bei einer dreidimensionalen Verspinnung
- Kombination mit anderen Fasern möglich
- Formstabil und keine Faltenbildung ohne Bügeln
- Pflegeleicht und schnell trocknend
Ein entscheidender Nachteil von Bettwäsche aus Polyester besteht in der Tatsache, dass sich die Fasern bei starker Reibung elektrisch aufladen und dadurch einen ruhigen und entspannenden Schlaf stören. Dies ist einer Gründe, aus denen Polyester häufig mit anderen Werkstoffen wie zum Beispiel Baumwolle zum Einsatz kommt.
Pflege von Bettwäsche aus Polyester
Bei Polyester handelt es sich um ein thermoplastisches Polymer, das sich unter der Einwirkung von übermäßiger Hitze verformt und damit irreparable Schäden verursacht. Die Möglichkeit zum Waschen hängt deshalb in erster Linie von der Zusammensetzung und den Eigenschaften des Materials ab – sie müssen aus diesem Grund strikt das Etikett beachten, um die passende Einstellung zu finden.
Prinzipiell sollten Sie Bettwäsche nicht immer, aber regelmäßig bei mindestens 60°Celsius waschen, um diese zu desinfizieren und vollständig zu reinigen. Empfindliche und sehr dünne Fasern aus bestimmten Sorten von Polyester widerstehen jedoch nur niedrigen Temperaturen, ohne dabei Schaden zu nehmen. Bei einer Überschreitung der Temperatur bilden sich Schäden im Gewebe, die Sie nicht wieder beseitigen können.
Der Zusatz von Weichspülern ist in den meisten Fällen nicht erforderlich und bringt keinen direkten Vorteil. Obwohl einige Nutzer über Effekte wie eine niedrigere statische Aufladung berichten, bemängeln andere, dass die Wäsche entweder verklebt oder sich anschließend eher hart als weich anfühlt. Zu beachten ist in erster Linie, dass es sich um einen thermoplastischen Kunststoff mit niedrigem Schmelzpunkt handelt. Sie sollten ihn weder bügeln noch in den Trockner geben. Beides ist allerdings unter normalen Umständen auch nicht erforderlich.
Für welche Jahreszeit eignet sich Polyester?
Mikrofaser aus Polyester ist atmungsaktiv, saugfähig und trocknet schnell. Sie bietet sich deshalb für jede Jahreszeit an, wobei die Verarbeitung eine wichtige Rolle spielt. Aufgerautes Polyester mit seitlich abstehenden Fäden fühlt sich kuschelig und warm an, glatte Bettwäsche hingegen eher kühl und anschmiegsam.