Ist die Canna giftig?

canna-giftig

Die Canna wird mit ihrer üppigen Blütenpracht gerne als exotischer Hingucker im Garten oder auf der Terrasse kultiviert. Als Kind der Tropen wird sie erst nach den letzten Frösten nach draußen gestellt. Sie ist einfach zu pflegen, benötigt einen geschützten, sonnigen Standort, stellt jedoch ansonsten keine großen Ansprüche. Wichtig für Familien mit Kindern ist die Tatsache, dass die Canna für den Menschen ungiftig ist.

Gift in der Canna

Die Blätter und der Stängel des Blumenrohrs enthalten ein leichtes Gift. Dieses dient als Schutzmaßnahme gegen den Befall von Schädlingen. Während für den Menschen absolut keine Gefahr besteht, können Tiere, die an den oberirdischen Teilen der Canna knabbern, Vergiftungserscheinungen zeigen. Daher ist möglichst darauf zu achten, dass Haustiere (besonders Katzen) keinen Zugang zum indischen Blumenrohr haben. Sollten Katzen von den Blättern des Blumenrohrs gefressen haben, ist bezüglich weiterer Maßnahmen ein Tierarzt zu befragen.

Die Verwendung der Canna

Das indische Blumenrohr kann außer als Zierde im Garten auch noch anderweitig verwendet werden, zum Beispiel:

  • das essbare Rhizom als Stärkelieferant
  • die Blüten als essbare Dekoration
  • die Blätter zum Verpacken von Nahrungsmitteln
  • die Blätter als Viehfutter
  • die Samen zur Schmuckherstellung

Die unterirdischen Rhizome der Canna haben eine knollenähnliche Form und sind sehr stärkehaltig. Sie können roh und gekocht verzehrt werden. Der Geschmack erinnert ein wenig an den der Süßkartoffel. Allerdings sind die Knollen ziemlich faserig und müssen mehrere Stunden gekocht werden, bevor sie gegessen werden können. Für die südamerikanischen Ureinwohner (vor mehr als 4000 Jahren), sowie in China und Vietnam, bedeutete das Rhizom der Canna eine wichtige Nahrungsquelle. Die leicht verdauliche Stärke erwies sich als ideale Kinder- und Krankennahrung, sowie als Grundlage für Gebäck. In Asien werden aus der Stärke heute noch Glasnudeln produziert. Erst die Urbarmachung der Kartoffel drängte die Nutzung der Canna zurück.

Trotzdem werden die Cannablätter immer noch zum Einwickeln bestimmter Nahrungsmittel oder auch als Futter für Nutztiere verwendet. Neben dem Rhizom sind auch die hübschen Blüten der Canna ungiftig und können als dekorative Beilage auf einem Salat dienen.

Die ovalen, schwarzen Samen der Canna sind bei der Herstellung von einfachen Schmuckstücken beliebt. Die sehr harten Perlen können durchbohrt und zu einer Kette aufgefädelt werden. Eine andere Verwendung finden die Samen bei der Herstellung von Rasseln.