Obwohl es prinzipiell fast immer möglich ist, einen Bewegungsmelder zu überlisten, hängen der Aufwand und das genaue Vorgehen wesentlich von mehreren Faktoren ab. Selbst kostengünstige Modelle arbeiten in der Regel zuverlässig und lassen sich technologisch nur in einem begrenzten Rahmen täuschen.
Mögliche Ansätze für das Überlisten eines Bewegungsmelder
Ein Bewegungsmelder funktioniert, indem er je nach Art seine Umgebung aktiv oder passiv auf Veränderungen von unterschiedlichen Parametern überwacht. Um die Erkennung eines Ereignisses zu verhindern, muss dieses entweder außerhalb der „Sichtbarkeit“ des verwendeten Sensors liegen oder der ausgelöste Alarm unterbunden werden. Konkret bieten sich dafür folgende Methoden an:
- Abschirmen der beobachteten Eigenschaft vor dem Sensor
- Deaktivieren oder Ausschalten des Bewegungsmelders oder einzelner Teile
- Unterbrechung der Signalleitung oder künstliches Einspeisen eines Signals
- Abschalten des angeschlossenen Verbrauchers
- Trennung des Systems von der Stromzufuhr
Exakt betrachtet handelt es sich zwar ausschließlich bei dem ersten Punkt um ein wirkliches „Überlisten“ des Bewegungsmelders, der Effekt ist aber in allen Fällen identisch. Sie unterbinden die Aktivierung eines externen Stromkreises oder Gerätes, indem Sie das Entstehen oder die Weiterleitung des Signals stören.
Vorgehen bei PIR-Sensoren
Ein PIR-Sensor nutzt die von Lebewesen abgegebene Körperwärme und reagiert auf eine spontane Änderung innerhalb des Auslösebereichs mit einem Alarm. Um ihn zu überlisten, müssen Sie deshalb die empfangene IR-Strahlung unter einen häufig manuell einstellbaren Grenzwert drücken. Dies gelingt, indem Sie die ausgesandte Wärme entweder extrem streuen oder durch eine Schicht zwischen dem Objekt und dem Sensor blockieren. Ein weiterer alter Trick, der allerdings extrem viel Körperbeherrschung verlangt, ist eine extrem langsame Bewegung – in diesem Fall erfolgt die Veränderung so schleichend, dass der Sensor sie nicht registriert.
Möglichkeiten zum Überlisten eines Hochfrequenzsensors
Diese Art arbeitet ähnlich wie ein Radar und lässt sich deshalb nur überlisten, wenn Sie die ausgesandten Wellen nicht reflektieren, sondern entweder brechen, absorbieren oder weit streuen. Dafür eignen sich bestimmte Hightech-Spezialmaterialien, wie sie zum Beispiel die Rüstungsindustrie für Tarnkappen einsetzt – der Aufwand und die Kosten übersteigen private Anwendungen jedoch deutlich.
Optische Überwachung überwinden
Es hängt von der Programmierung, dem System und dem Aufbau der Anlage ab, wie Sie sich für einen optischen Sensor „unsichtbar“ machen können. Mögliche Szenarien wäre das Abdecken der Linse mit einem statischen Bild oder das Einspeisen eines aufgenommenen Signals in den Informationsweg. Eine weitere Option besteht bei vernetzten Systemen in einem Cyberangriff von außen und die zeitweilige Deaktivierung der Sicherheit. In jedem Fall erfordert das Überlisten jedoch eine aufwendige, sorgfältige und individuell an das System angepasste Vorbereitung.
