Überblick: Arten von Bewegungsmeldern

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Es gibt unterschiedliche Typen von Bewegungsmeldern.

Um eine Änderung in ihrer Umgebung zu erkennen, verwenden Bewegungsmelder unterschiedliche Technologien mit jeweils eigenen Eigenschaften. Aus diesen wählen Hersteller eine Variante, die entscheidende Kriterien wie Verwendung und Preisgestaltung optimal erfüllt. Das macht es dem Anwender häufig schwierig, die Art des Sensors festzustellen.

Die vier Arten von Bewegungsmeldern

Ein Bewegungsmelder überwacht sein Messfeld kontinuierlich auf ein bestimmtes Merkmal und sendet bei jedem Ereignis ein elektrisches Signal an den angeschlossenen Schaltkreis. Die wesentliche Unterscheidung zwischen verschiedenen Arten besteht dabei nicht in der Bauweise, sondern welchen Sensor sie verwenden, um eine Veränderung zu registrieren. Drei verschiedene Möglichkeiten bieten sich dabei für die kommerzielle Nutzung an:

  • Passive PIR-Sensoren für die Überwachung von Wärmestrahlung
  • Aktive Bewegungsmelder auf der Basis von Hochfrequenz- oder Radarsignalen
  • Optische Systeme für Erkennung von Objekten

Da jeder Bewegungsmelder ausschließlich auf eine einzige Signalquelle reagiert, weisen die verschiedenen Arten eigene Stärken und Schwächen auf. Zu diesen zählen zum Beispiel Unterschiede bei der Genauigkeit, der Größe des Messbereiches, der Häufigkeit von Fehlalarmen oder Zuverlässigkeit in Außenbereichen.

PIR-Sensoren: Universelle Bewegungsmelder für den Alltag

Die Abkürzung PIR steht für Pyroelectric Infrared Sensor oder Passive Infrared Sensor und bezeichnet einen Halbleiter, der auf Änderungen der Infrarotstrahlung reagiert. In seinem Inneren befindet sich ein Kristallgitter, das bei Wärme eine leichte Spannung erzeugt. Diese Bewegungsmelder besitzen eine Reichweite von ungefähr 15 Metern und erlauben eine stufenlose Einstellung der Empfindlichkeit, indem sie die Grenzspannung für einen Alarm durch einen verstellbaren Widerstand variieren. PIR-Sensoren sind die am häufigsten eingesetzte Variante und finden zum Beispiel in Alarmanlagen oder Lichtschaltern Verwendung.

Hochfrequenzmelder: Aktive Überwachung der Umgebung

Die Funktionsweise eines Hochfrequenzmelders ähnelt der einer Radaranlage – er sendet kontinuierlich ein Signal aus und überwacht, ob ein neues Objekt dessen Wellen reflektiert. Dadurch arbeitet dieses Verfahren unabhängig von der Umgebungstemperatur und reagiert zuverlässig auf jeden Körper, der in sein Messfeld eindringt. Diese Bewegungsmelder arbeiten sehr exakt und können auch Abstände einschätzen, sind wegen ihrer aufwendigen Technologie allerdings auch kostspielig.

Optische Bewegungsmelder

Ein optischer Bewegungsmelder besteht aus einer Fotolinse oder Kamera und einem Mikroprozessor, der das aufgenommene Bild anhand fester Merkmale analysiert. Als einziges System ist diese Variante in der Lage, zusätzlich bestimmte Objekte anhand vorgegebener Eigenschaften wie der Größe zu klassifizieren. Wegen der umfangreichen Hardware und der daraus resultierenden hohen Kosten kommt diese Technologie fast ausschließlich in industriellen Umgebungen zum Einsatz.