Nachteile von Bambusparkett – Das sollten Sie wissen

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Bambus ist in mehr als einer Hinsicht ein außergewöhnlicher und bemerkenswerter Werkstoff. Seine hohe Belastbarkeit verleiht ihm vielseitige Möglichkeiten in der Anwendung, die vom Gerüstbau bei Hochhäusern bis zum Einsatz als Bodenbelag reichen. Ein Bambusparkett besitzt jedoch gleichzeitig spezielle Nachteile, die Sie vor einer Montage kennen und berücksichtigen sollten.

Bambusparkett – Ein stabiler Boden mit besonderen Eigenschaften

In Asien zählt der Bambus zu traditionellen Materialien für den Häuserbau und kommt seit mehreren Jahrtausenden gleichermaßen für Wände, Dächer und Böden zum Einsatz. In Europa begannen die Menschen zwar erst in dem späten 20. Jahrhundert, die zahlreichen Vorteile der Pflanze zu nutzen, ihre Popularität und Verbreitung steigt seitdem aber konstant an. Zu den häufigsten Verwendungen in Wohnbereichen zählt ohne Zweifel das Bambusparkett, das sich wegen seiner hohen Strapazierfähigkeit und weiterer positiver Merkmale als Alternative zu heimischen Hölzern etabliert hat. Wenn Sie eine sorgfältige Abwägung zwischen beiden Varianten vornehmen möchten, müssen Sie jedoch ebenfalls einige seiner spezifischen Nachteile bedenken:

  • Bambus reagiert empfindlich auf dauerhaft trockene Luft
  • Probleme bei Verwendung oder nachträglicher Montage einer Fußbodenheizung
  • Schlechte Resistenz gegenüber starker UV-Strahlung und anderen Umwelteinflüssen
  • Mechanische Schäden bei unzureichender Dicke der Trägerschicht
  • Keine nachträgliche Veränderung der optischen Farbgebung möglich
  • Bei ungünstigem Raumklima verursachen Belastungen schnell Geräusche
  • Verfärbung durch einige Reinigungsmittel mit zugesetzten Rot- und Blautönen
  • Günstige Angebote weisen häufig schlechte Qualität auf

Es wäre allerdings ein Fehler, die positiven Eigenschaften von Bambusparkett aufgrund dieser Nachteile zu unterschätzen. Neben einer ausgezeichneten Umweltbilanz, der extrem robusten und unempfindlichen Oberfläche, einer attraktiven Optik und eine lange Haltbarkeit bei guter Behandlung sprechen zahlreiche weitere Argumente dafür, diese Option sorgfältig zu prüfen.

Bambus benötigt eine hohe Luftfeuchtigkeit

Nahezu alle Probleme und Nachteile, die ein Bambusparkett entwickelt, gehen auf ungünstige Umweltbedingungen zurück, die seine Struktur beeinflussen. Im Laufe seiner Entwicklung passte sich die Pflanze perfekt an das feuchte, warme Klima der tropischen und subtropischen Regionen seiner Heimat an. In den gemäßigten Breiten Europas erweist sich diese Eigenschaft als ambivalent – einerseits besitzt ein Boden aus Bambusparkett eine hohe Resistenz gegen Feuchtigkeit und toleriert diese im Gegensatz zu heimischen Holzarten dauerhaft und ohne Verwitterung. Andererseits ist er auf eine entsprechende Umgebung angewiesen, um seine Elastizität und Flexibilität zu erhalten.

Probleme treten meist im Winter auf

Das entscheidende Problem besteht darin, dass Bambus in beheizten Räumen ohne ausreichende Belüftung unter einer trockenen Luft leidet. Diese entzieht dem Material das Wasser und führt dazu, dass sich Risse bilden und das Bambusparkett beginnt, bei einer Belastung deutlich in unangenehm hohen Frequenzen zu quietschen.

Ideale Einsatzorte für ein Bambusparkett

Seine Unempfindlichkeit gegenüber der Boden- und Luftfeuchtigkeit spiegelt sich als zwei Seiten einer Medaille wider. Einerseits stellt Bambusparkett dadurch eine nahezu ideale Wahl für alle Räume mit regelmäßig wiederkehrender Belastung dar – etwa im Badezimmer oder der Küche. Andererseits schränkt dieser Umstand seine Eignung für Wohnräume ein, in denen die Wärme der Heizung ein dauerhaft trockenes Raumklima bewirkt. Die gängige Lösung für den Erhalt einer konstanten Luftfeuchtigkeit liegt hier in dem Betrieb eines separaten Luftbefeuchters und verursacht zusätzliche Betriebs- und Wartungskosten.