Asbest in Glaswolle bestimmen – das müssen Sie wissen

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Auch in alter Glaswolle kann Asbest enthalten sein.

Da Asbestfasern vor dem Verbot im Jahr 1993 oftmals in Dämmmaterialen verarbeitet wurden, kommt dieser schädliche Baustoff auch heute noch in vielen älteren Häusern vor. Auch alte Glaswolle kann hiervon betroffen sein, weshalb vor einer Entfernung und Entsorgung unbedingt bestimmt werden muss, ob Asbest enthalten ist. In diesem Artikel finden Sie Tipps zu dem Thema.

Aus diesen Gründen ist eine Asbestbestimmung wichtig

Ob Glaswolle, Mineralwolle oder Steinwolle – da Asbest vor allem bis in die 1970er-Jahre (bis zum Publikwerden der krebserregenden Eigenschaften) und teilweise auch bis in die 1990er-Jahre (bis zum deutschlandweiten Verbot) in Dämmungsmaterialien verwendet wurde, kommt es auch heute noch häufig vor, dass die Faser nach wie vor in älteren Häusern verbaut ist. Die Information über ein Vorhandensein ist vor allem dann essentiell, wenn es um eine Renovierung geht, da ein Verändern oder Bearbeiten von asbesthaltigen Baustoffen zur Freisetzung der Faser führt und somit ein gesundheitliches Risiko darstellt.

Im Gegensatz zu anderen Dämmmaterialien kann gesagt werden, dass eine Verwendung von Asbest in Glaswolle eher selten war. Vielmehr kam dies beispielsweise in Dämmwolle, Mineralwolle und Steinwolle vor. Trotzdem muss vor einer Renovierung unbedingt ausgeschlossen werden, dass die vorhandene Glaswolle Asbest enthält, da dies nicht nur das Gesundheitsrisiko, sondern auch die Entfernung und Entsorgung maßgeblich beeinflusst.

Hinweise ergeben sich aus Alter und Aussehen

Für einen Laien ist es nahezu unmöglich, das Vorhandensein von Asbest mit dem bloßen Auge zu bestimmen. Dennoch gibt es Faktoren, die einen Hinweis auf Asbest liefern können. Diese sind vor allem:

  • Alter der Glaswolle: Wenn die Glaswolle vor 1993 bzw insbesondere vor den 1970er-Jahren verarbeitet wurde, ist Asbest nicht unwahrscheinlich;
  • Aussehen der Glaswolle: Eine gräuliche oder graubraune Färbung der sonst satt gelben Glaswolle ist ebenfalls ein recht sicheres Indiz.

Greifen Sie auf die Kompetenz von Spezialisten zurück

Ob Asbestfasern tatsächlich in der Glaswolle vorhanden sind oder nicht, sollte allerdings nicht von Privatpersonen final bestimmt werden. Bei Vorhandensein von Anhaltspunkten ist es vielmehr sinnvoll, das Fachwissen einer Spezialfirma zu Rate zu ziehen, um Materialproben im Labor untersuchen zu lassen. Nur so lässt sich einwandfrei sagen, ob ein Gesundheitsrisiko besteht – und ob die Entsorgung unter gesetzlichen Vorgaben zur Asbestentsorgung erfolgen muss.