Aluminium sägen – das müssen Sie beachten

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Statt dem Schneiden von Aluminium lohnt es sich vor allem bei dickeren Blechen, eine Säge zu verwenden. Neben der Auswahl einer geeigneten Säge und der richtigen Vor- und Nachbereitung sollten Sie dabei unbedingt die Eigenschaften von Aluminium beachten, damit Ihnen ein optimales Ergebnis gelingt. Alles, was Sie darüber wissen müssen, haben wir Ihnen hier kurz zusammengefasst.

Beachten Sie die Eigenschaften von Aluminium

Um ein gutes Ergebnis beim Sägen von Aluminium zu erhalten, müssen die spezifischen Eigenschaften dieses Metalls beachtet werden: so handelt es sich bei Aluminium um ein weiches Leichtmetall, das thermischer Ausdehnung unterliegt. Diese Eigenschaften sind eher suboptimal, wenn es um das Sägen geht, da hier neben der Hitzeentwicklung durch die Reibung auch Verkeilungen im weichen Metall drohen.

Gerade bei besonders dünnen Aluminiumblechen kann ein Schneiden anstatt eines Sägens die bessere Alternative darstellen – gerade aber bei dickeren Blechen stellt diese Vorgehensweise keine Option dar. Bleche bis ca 1 Zentimeter im Durchmesser sollten stattdessen gesägt werden. Darüber hinaus sollten Sie neben der Auswahl einer geeigneten Säge auch darauf achten, dass Sie das Material richtig vorbereiten und kühlen.

Diese Arten von Sägen eignen sich

Bei der Auswahl der Säge kann in den meisten Fällen auf das zurückgegriffen werden, was viele Hobbyhandwerker bereits besitzen, sodass hier Kosten eingespart werden können:

  • Stichsägen; oder
  • Kreissägen.

Auf Winkelschneider sollte hingegen verzichtet werden, da die Drehzahl nicht gering genug eingestellt werden kann. In Bezug auf die Drehzahl gilt bei Aluminium schließlich, diese gering zu halten – so lässt sich die Hitzebildung reduzieren. In Bezug auf die Sägeblätter sollten nur solche verwendet werden, die den folgenden Eigenschaften entsprechen:

  • gerades Sägeblatt (keine Multiblätter!);
  • keine vorherige Verwendung für andere Metalle (Korrosionsgefahr);
  • grobe Verzahnung;
  • bestehen aus Hochleistungs-Schnellschnitt-Stahl (HSS) oder Bi-Metall.

Wichtig: Vorbereiten, Kühlen, Nachbereiten

Neben dem richtigen Sägeblatt ist es außerdem wichtig, dass die Schnittstelle optimal vorbereitet wird. Behandeln Sie das Aluminium mit Schneidöl an den betreffenden Stellen vor, um eine etwaige Hitzebildung und Ausdehnung zu minimieren und gleichzeitig Verzahnungen zu verhindern. Auch sollten Sie die Schnittkante anzeichnen oder anritzen, damit Sie während des Sägens nicht den Überblick verlieren können. Und wie immer gilt: tragen Sie unbedingt Schutzkleidung, um Verletzungen vorzubeugen!

Während des Sägens sollte das Aluminium darüber hinaus mit einem Kühlmittel bearbeitet werden, um das Ergebnis zu verbessern. Verwenden Sie hierfür keinesfalls Spiritus oder Ethanol – diese sind hochentzündlich und können unter Hitze und Reibung für einen kleinen Brand sorgen! Greifen Sie stattdessen auf Kühlmittel auf Wasserbasis zurück.

Nach dem Sägevorgang empfiehlt es sich außerdem, die Schnittkante mit einer Feile zu entgraten, um das Verletzungsrisiko an scharfen Kanten zu minimieren. Wählen Sie am besten eine feine Gratung und arbeiten Sie mit wenig Druck.

Darauf sollten Sie während des Sägens achten

Darüber hinaus gibt es ein paar Tipps und Tricks, die das Ergebnis deutlich positiv beeinflussen. Dazu zählen vor allem die Wahl einer möglichst geringen Drehzahl und das Verzichten auf Pendelhubfunktionen. Arbeiten Sie nur mit wenig Druck und lassen Sie sich von der Maschine führen, um Verzahnungen zu vermeiden und das Material nicht unnötig zu strapazieren.