Wellplatten verlegen

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Ein Welldach sollte eine Mindestneigung von 7° haben

Wellplatten gehören zu den einfachsten Varianten, schnell ein sicheres Dach für einen Vorbau, ein Gewächshaus oder Unterstände zu konstruieren. Der große Vorteil an Wellplatten ist das Material, denn es lässt sich ohne größeren Aufwand bohren und mit einem passenden Untergestellt kombinieren. Wie das gelingt, erfahren Sie über unseren Ratgeber.

Vorbereitung

Bevor Sie mit dem Verlegen der Wellplatten beginnen können, benötigen Sie die richtige Unterkonstruktion. Da Wellplatten im Vergleich zu anderen Dackeindeckungen sehr leicht sind, reicht eine stabile Holzkonstruktion vollkommen aus. Achten Sie bei der Umsetzung auf die folgenden Eigenschaften:

  • Mindestneigung von 7°
  • Rahmen in gewünschter Größe
  • Unterstützungslatten horizontal oder quer platzieren
  • Unterstützungsabstand von 50 cm

Wenn Sie diese Punkte beachten, ermöglichen Sie die besten Voraussetzungen für ein effektives Dach aus Wellplatten. Bei der Auswahl der Holzlatten sollten Sie darauf achten, dass diese aus verzugsfreiem und wetterfestem Holz sind. Lärchen-, Eichen- oder Buchenholz bietet sich für diesen Zweck hervorragend an. Falls doch etwas Wasser durch die Wellplatten gelangt, setzt es diesem nicht zu. Um diesem Problem vorzubeugen, setzen Sie idealerweise auf Spenglerschrauben mit Dichtung. Sie schützen vor Wasser, das durch die Schraubverbindungen ins Holz gelangen könnte.

Ebenfalls wichtig für die Vorbereitung der Konstruktion ist die Auswahl der Wellplatten. Besonders beliebt sind PVC- und Wellpolyester, die günstig und effektiv sind. PVC-Elemente erhalten Sie in bereits vorgeschnittenen Elementen, während Wellpolyester als Rollenware angeboten wird. Das heißt, Sie suchen sich die gewünschte Breite aus und schneiden Elemente in der benötigten Länge ab.

Löcher bohren

Ein Großteil der angebotenen Spenglerschrauben ist selbstschneidend. Das heißt, sie sind mit einer Bohrspitze versehen, die das Vorbohren der Löcher im Holz nicht notwendig macht. Sie eignen sich aber weniger gut für PVC- und Wellpolyester und können diese beschädigen. Aus diesem Grund müssen Sie Löcher in die Dachelemente bohren, bevor Sie sie befestigen. Wählen Sie dafür einen Kunststoff- oder Kegelbohrer aus, der einen 4 mm größeren Durchmesser als die Schrauben hat. Pro m² Wellplatte benötigen sie 8 Schrauben.

Wellplatten befestigen: Ablauf

1. Grundplatte ausrichten

Die erste Wellplatte befestigen Sie an der rechten oder linken Ecke ganz oben. Sie sollte etwa 5 cm über der Unterkonstruktion herausragen und so gerade wie möglich ausgerichtet werden.

2. Festschrauben

Schrauben Sie die Platten gut fest. Nutzen Sie am besten einen Akkuschrauber und ziehen Sie sie ausreichend an, spannen Sie aber nicht den Kunststoff. Er bricht sonst.

3. Weitere Platten verlegen

Verlegen Sie die restlichen Platten Reihe für Reihe wie oben beschrieben. Achten Sie darauf, dass die Platten immer überlappen, um hohe Wasserdichtheit zu ermöglichen.

4. Nachbesserungen

Sie können nun überstehende Platten so weit einkürzen, dass sie noch etwa 5 cm über der Unterkonstruktion überstehen. Dafür nutzen Sie einfach eine Säge. Ebenso lassen sich nun Regenrinnen und ähnliche Elemente anbringen. Fertig ist die Konstruktion.