Reich an Mineralien – das klingt zunächst gar nicht schlecht. Wenn es dabei allerdings um das Wasser aus der Leitung geht, ist das nur bis zu einem gewissen Grad gewünscht. Denn Wasser, das reich an Mineralien ist, wird hartes Wasser genannt – welches wiederum einige Nachteile mit sich bringt.
Was ist das Problem an hartem Wasser?
Warum sollte man Wasser weicher machen wollen? Zunächst einmal befinden sich in hartem Wasser viele Mineralien, vor allem Kalk und Magnesium. Dadurch entstehen für das Leistungswasser drei Probleme:
- das Wasser ist nicht gut für die Haut und fühlt sich unangenehm an (beim Duschen beispielsweise)
- das Wasser schmeckt nicht und verändert sogar den Geschmack von Getränken wie Tee und Kaffee
- Kalk und Magnesium führen dazu, dass Rückstände hinterlassen werden, die Gläser und Fliesen fleckig machen und sogar Abflüsse verstopfen können
Wie hart ist das Wasser wirklich?
Im Grunde gibt es zwei wesentliche Möglichkeiten, das Wasser weicher zu machen:
- Wasser abkochen
- Entkalkungsanlage verwenden
Diese beiden Methoden unterscheiden sich drastisch, sodass es sinnvoll ist, zunächst festzustellen, wie hart das Wasser tatsächlich ist und welche Maßnahme am ehesten Sinn macht. Wenn das Wasser über die öffentliche Wasserversorgung in Anspruch genommen wird, sind Informationen über die Wasserhärtegrade beim entsprechenden Wasserversorger erhältlich. Ansonsten ist es möglich eine Wasserprobe zu einem örtlichen Wasserprüflabor zu bringen oder ein handelsübliches Wasserhärte-Test-Set zu verwenden.
Abkochen
Wenn es hauptsächlich darum geht, das Wasser für das Zubereiten von Tee oder Kaffee weicher zu machen, dann ist das Abkochen in der Regel ausreichend. Dabei setzt sich ein Teil des Kalkgehalts am Boden des Topfes ab und das Wasser wird dadurch schon um einiges weicher.
Entkalkungsanlage
Das Verwenden einer Entkalkungsanlage ist ein durchaus aufwändiger und vor allem teurer Prozess. Ein solches Gerät kostet je nach Größe und Leistung zwischen 1000 und 2000 Euro und verursacht durch einen regelmäßigen salzverbrauch auch laufende Kosten. Nur auf diese Weise ist es jedoch möglich, das Leitungswasser kontinuierlich zu entkalken und weicher zu machen.
Tipp zur Warmwasserleitung
Wenn Sie eine Entkalkungsanlage verwenden, fügen Sie Ihrem Wasser Salz hinzu. Für Blumen und Pflanzen ist dies aber äußerst schädlich. Daher sollten Sie überlegen, ob Sie die Anlage lediglich an die Warmwasserleitung anschließen und die Kaltwasserleitung belassen wie sie ist.