Wenn eine Waschmaschine undicht ist, müssen Sie unverzüglich handeln. Die Geräte sind nicht für einen Betrieb bei Feuchtigkeit ausgelegt und schirmen den Wasserkreislauf ab, nicht aber die außerhalb befindliche Elektronik. Die Suche nach dem Leck verursacht mitunter einen nicht zu unterschätzenden Aufwand.
Aufbau einer Waschmaschine – Wasserführende Komponenten
Um die Fehlersuche zu vereinfachen, ist es hilfreich, ein grundlegendes Verständnis von dem Aufbau einer Waschmaschine zu besitzen. Auf diese Weise können Sie gezielt nach den entsprechenden Teilen schauen. Eine Waschmaschine besteht prinzipiell aus folgenden Bereichen
- Einem Druckschlauch mit Verbindung zu der (geöffneten) Wasserversorgung
- Magnetventile, die die Wasserversorgung steuern
- Einem dünnen Nebenschlauch, der die Spüllade mit Wasser versorgt
- Einem Frischwasserzugang zu dem Bottich
- Einem Ablauf, der sich unten am Bottich befindet
- Dem Flusensieb hinter dem Ablauf, um groben Schmutz und kleine Fremdkörper aufzuhalten
- Der Laugenpumpe direkt hinter dem Flusensieb
- Dem (die meiste Zeit) drucklosen Ablaufschlauch
Wasser kann prinzipiell an jeder Stelle dieser Konstruktion austreten, wenn dort ein mechanischer Schaden vorliegt. Aus dem Umstand, wann und wo Sie Anzeichen für eine undichte Stelle bemerken, können Sie häufig auf den Ursprung schließen. Meist bemerken Sie das Unglück leider erst, wenn bereits eine größere Menge ausgelaufen ist.
Erste Schritte: Schadensbegrenzung und Sicherheit
Bemerken Sie, dass Ihre Waschmaschine undicht ist, vermeiden Sie unbedingt jeden Kontakt mit dem Wasser und Metalloberflächen und ziehen Sie sofort den Stecker aus der Steckdose. Eine Waschmaschine benötigt beim Betrieb eine hohe Stromstärke – von einem feuchten Gerät geht immer Lebensgefahr aus, auch wenn ein gesetzlich vorgeschriebener Schutzleiter eigentlich die Sicherung auslösen muss, sobald das Gehäuse unter Strom steht.
Wasser im Inneren der Maschine kann selbst bei sehr geringen Mengen einen Kurzschluss herbeiführen – dazu reicht bereits ein einziger Tropfen an einer ungünstigen Stelle wie zum Beispiel der Steuerplatine. Nehmen Sie niemals eine Maschine in Betrieb, bei der Sie sich nicht vollständig sicher sind, dass diese nicht komplett trocken ist. Die Reparatur eines elektrischen Schadens ist sehr kostenintensiv und übersteigt in der Regel den Zeitwert des Geräts. Eine undichte Stelle können Sie hingegen mit etwas Glück preisgünstig instand setzen oder das Teil austauschen.
Von außen erkennbare Ursachen
In einigen Fällen können Sie den Fehler erkennen, ohne dafür die Waschmaschine öffnen zu müssen. Dies ist der Fall, wenn das Gerät an einer der folgenden Stellen undicht ist:
- Dem Schlauch für den Wasserzulauf
- Der Spüllade für das Waschmittel
- Dem Schlauch für das Abwasser
- Der Abdichtung der Tür
- Dem Flusensieb
Untersuchen Sie alle Teile genau, ob Sie Hinweise auf ein Leck entdecken können. Wenn die Lade verschmutzt, verkalkt oder mit Waschmittelresten zugesetzt ist, kann dies dazu führen, dass das Wasser nicht abläuft oder eine Düse in die falsche Richtung sprüht. Eine gründliche Reinigung beseitigt das Problem. Möglich ist auch ein falsch eingesetztes Flusensieb, dass Sie nur wieder vorschriftsgemäß befestigen müssen.
Wasser tritt im Inneren der Waschmaschine aus
Können Sie eine äußere Ursache ausschließen, müssen Sie die Waschmaschine öffnen und schrittweise zerlegen. Verantwortlich ist meist ein verrutschter, defekter oder überalterter Schlauch oder eine marode Dichtung. Wechseln Sie bei älteren Baujahren gleich alle verdächtigen Teile aus, um einen neuen Schaden über längere Zeit auszuschließen.