Essig ist ein beliebtes Mittel, um Haushaltsgeräte wie Wasserkocher und Kaffeemaschinen zu entkalken. Er eignet sich allerdings nur begrenzt dafür, die Waschmaschine zu reinigen. Sie sollten ihn deshalb lediglich in bestimmten Situationen und keinesfalls regelmäßig verwenden.
Waschmaschine reinigen: Welcher Essig eignet sich?
In vielen Fällen ist Essig ein sicheres und wirksames Reinigungsmittel, das Verkalkungen löst und darüber hinaus anti-bakteriell wirkt. Zur Auswahl stehen unterschiedliche Varianten, die sich in der Herstellung und ihrem Gehalt an Säure voneinander unterscheiden:
- Essig als Speisemittel mit einem gesetzlich vorgeschriebenen Säureanteil zwischen 5 Prozent und 15,5 Prozent
- Essigessenz mit 15 Prozent bis 20 Prozent Säure
- Konzentrierte Essigsäure mit 25 Prozent oder höher
- Essigreiniger als Flüssigkeit oder Gel mit weiteren Zusätzen wie Duftstoffen
Für die Waschmaschine empfiehlt sich die Essigessenz, da sie im Vergleich zu den anderen Mitteln einige Vorteile aufweist. Im Unterschied zu Speiseessig stammt sie aus industrieller Fertigung und nicht aus der Weiterverarbeitung von Früchten. Dadurch ist die Essenz geruchsneutral, farblos und aufgrund der höheren Verdünnung weniger aggressiv als Essigsäure. Essigreiniger für den Haushalt ist wegen seiner Eigenschaften generell nicht empfehlenswert. Erstens ist die Konzentration meist unbekannt und schwankt bei unterschiedlichen Produkten stark, zweitens bildet er aufgrund der Beimischungen oft große Mengen Schaum.
Häufiges Reinigen mit Essig kann Schäden verursachen
Essig ist ein wirksames Mittel, wenn Sie Ihre Waschmaschine aus einem akuten Anlass reinigen, desinfizieren und entkalken möchten. Sie sollten ihn allerdings nicht dauerhaft oder als präventive Maßnahme einsetzen. Der Grund ist, dass Kupfer bei häufig wiederkehrendem Kontakt mit Essigsäure korrodiert und sich Kupferacetat – auch bekannt als „Grünspan“ – bildet. Bestimmte Teile einer Waschmaschine wie Dichtungen oder Anschlüsse bestehen jedoch oft aus Messing oder anderen Legierungen, die das Metall enthalten.
Bei einer regelmäßigen Anwendung von Essig besteht deshalb die Gefahr, dass er die entsprechenden Bauteile angreift, bis sie mit der Zeit undicht/link] werden. Ein seltener Einsatz bei konkreten Anlässen ist hingegen unbedenklich, weil die folgenden Waschgänge eventuelle Rückstände rasch wieder ausspülen.
Waschmaschine mit Essig reinigen: Mischverhältnis und Anwendung
Nur in wenigen Ausnahmen empfiehlt es sich, Essig als Reinigungsmittel einzusetzen, ohne ihn vorher mit Wasser zu verdünnen. Das optimale Verhältnis hängt von der Verwendung ab und beträgt bei einer Waschmaschine zwei Teile Wasser auf einen Teil Essig mit einem Säuregehalt von 10 Prozent. Geben Sie die Mischung vor dem Waschen direkt in die Trommel.
Damit sich Kalkablagerungen vollständig auflösen, muss die Essigsäure über längere Zeit einwirken. Sie können diese leicht erreichen, indem Sie nach dem Waschen und vor dem Abpumpen die Waschmaschine ausschalten und das Wasser eine Nacht stehen lassen.
Zitronensäure: Eine Alternative zum Reinigen mit Essig
Sie können Kalk statt mit Essig durch Zitronensäure lösen, die den Vorteil besitzt, dass sie nicht mit Kupfer reagiert. Allerdings ist bei der Verwendung in Pulverform eine genaue Dosierung erforderlich, da es sich bei einer falschen Anwendung ungelöst ablagert und statt der erwünschten Reinigung eine zusätzliche Verschmutzung bewirkt.