Tennisball in den Trockner geben – was steckt dahinter?

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Allgemein gilt die Empfehlung, Textilien und Gegenstände aus Kunstfasern nicht in den Trockner zu geben. Die große Ausnahme von der Regel stellt der Tennisball dar, den viele Menschen als ein Hilfsmittel einsetzen. Dahinter verbirgt sich ein besonderer Umstand.

Probleme beim Trocknen von Daunen und ähnlichen Füllungen

Textilien mit einer Füllung lassen sich in vielen Fällen problemlos in der Waschmaschine waschen und anschließend in den Wäschetrockner geben. Dabei tritt jedoch regelmäßig das Problem auf, dass die Füllung verklebt und sich nicht mehr gleichmäßig im Inneren verteilt. Betroffen davon sind unter anderem:

  • Kopfkissen
  • Decken und Schlafsäcke
  • Jacken

Bei einer hochwertigen Füllung handelt es sich oft um echte Daunen, die nicht nur einen Naturstoff darstellen, sondern darüber hinaus ausgezeichnete Eigenschaften in Punkten wie Wärmeisolation, Gewicht und Haptik aufweisen. Verkleben diese allerdings, erfüllen Sie ihren Zweck nicht mehr – im schlimmsten Fall ist der Gegenstand unwiderruflich ruiniert.

Tennisbälle im Trockner als Hilfsmittel

Um diesen Effekt zuverlässig auszuschließen, geben Sie einfach mehrere Tennisbälle in die Waschmaschine und den Trockner. Dieses einfache Vorgehen reicht aus, um ein Verkleben der Füllung zu verhindern. Wie viele Tennisbälle Sie benötigen, hängt von der Größe des Objekts ab – bei Jacken reichen meist drei, vier Bälle aus, bei Decken und Schlafsäcken sollten Sie hingegen mindestens sechs verwenden. Es gilt die Regel: Obwohl viel auch in diesem Fall nicht unbedingt viel (im Sinne von mehr) hilft – schaden können zu viele Bälle in keinen Fall.

Wie funktionieren Tennisbälle im Trockner?

Was auf den ersten Blick etwas absurd erscheint, leuchtet rasch ein, wenn Sie die Erklärung wissen. Tennisbälle sind weich, aber relativ schwer. Wenn sich beim Waschen oder Trocknen die Trommel dreht, schlagen sie auf die Daunenfüllung und verteilen diese dadurch mechanisch, so dass sich die Federn voneinander lösen. Dadurch lösen sie die durch das Wasser zu einem Klumpen verbundenen Daunen voneinander und lockern die Füllung permanent auf. Das Ergebnis ist, dass sich die Federn nicht fest miteinander verbinden und gleichmäßig von allen Seiten trocknen.

Alternativen zum Tennisball im Trockner

Tennisbälle besitzen schlicht nahezu perfekte Eigenschaften für diese Anwendung: Sie sind ausreichend schwer, bewegen sich viel und können die Wäsche nicht beschädigen. Nach einigen Wasch- und Trockengängen verlieren sie jedoch einen Teil ihrer positiven Eigenschaften, weshalb Sie sie regelmäßig wechseln sollten. Prinzipiell können Sie dabei nach Belieben alle kleinen, weichen, aber schweren Gegenstände verwenden, sofern sie sich für Waschmaschine und Trockner eignen.