Stiche im Bett – was sie darüber wissen müssen

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Es stellt für viele Menschen einen Albtraum dar, eines Morgens mit Stichen am Körper zu erwachen und zu wissen, dass sie das eigene Bett mit Ungeziefer teilen. Zur Beruhigung vorneweg: Von den kleinen Schädlingen geht nur eine geringe Gefahr für die Gesundheit aus, trotzdem sollten Sie unverzüglich etwas gegen Befall unternehmen.

Stiche im Bett – die Insekten sind die Ursache

Außerhalb von Reinsträumen und keimfreien Stationen im Krankenhaus existiert auch bei gründlicher Hygiene immer eine niedrige, aber nicht vermeidbare Belastung mit Milben. Die kleinen Spinnentiere sind allerdings so winzig, dass sie mit bloßem Auge nicht zu erkennen und vor allem – Milben stechen oder beißen nicht, sondern ernähren sich zum überwiegenden Teil ausschließlich von abgestorbenem organischen Material. Stellen Sie Stiche am Körper fest, wenn Sie das Bett verlassen, zeichnen sich dafür andere Insekten verantwortlich. In Deutschland sind dies:

  • Menschen- und bestimmte Tierflöhe
  • Läuse (bei Stichen auf der Kopfhaut oder in der Körperbehaarung)
  • Einige Arten von Spinnen (sehr selten in Deutschland)
  • Raub- und Bettwanzen
  • Mücken, Moskitos und andere fliegenden Insekten
  • Ameisen

Einige Vertreter – insbesondere Spinnen, Ameisen, Bienen und Wespen – stechen nur zur Verteidigung, wenn sie sich bedroht fühlen. Wenn Sie an Ihrem Körper mehrere Stiche feststellen,m stammen diese fast immer von anderen Spezies, die sich von Blut ernähren.

Stiche im Bett – ein Risiko für die Gesundheit?

Die Stiche von Insekten schmerzen und jucken unangenehm, doch die meisten Menschen sorgen sich eher wegen einer möglichen Infektion mit einer Krankheit. Dieses Risiko ist in Deutschland glücklicherweise verschwindend gering. Im Zuge der Klimaerwärmung ist jedoch nicht auszuschließen, dass sich hier ebenfalls Mückenarten ausbreiten, die vorher auf wärmere Gebiete beschränkt waren und Erreger wie Denguefieber, Malaria oder Enzephalitis übertragen. Es ist jedoch bis in mittelfristige Zukunft davon auszugehen, dass Stiche im Bett nur eine sehr geringe Gefahr darstellen.

Dennoch sollten Sie unbedingt und sofort etwas unternehmen, wenn Sie Stiche im Bett feststellen. Ein deutlich höheres Risiko liegt in der Wahrscheinlichkeit, dass durch die Wunde andere Keime in den Körper eindringen und Sie sich unabhängig von den Insekten infizieren.

Stiche im Bett – Suche nach den Schuldigen

Die meisten Stiche im Bett lassen sich relativ schnell und eindeutig zuordnen, weil Sie entsprechende Beobachtungen machen – zum Beispiel das Sirren einer Mücke im Schlafzimmer – oder rasch eindeutige Spuren wie tote Tiere in der Nähe des Bettes finden. Ist dies nicht der Fall, müssen Sie die Bettwäsche sorgfältig und genau inspizieren – eine Lupe kann hier gute Dienste leisten.

Ungeziefer im gesamten Schlafzimmer bekämpfen

Die wenigsten Schädlinge, die Sie im Bett stechen, leben auch permanent und ausschließlich in diesem. Sie müssen deshalb bei der Bekämpfung das gesamte Zimmer mit einbeziehen – vor allem Bettwanzen verstecken sich gerne an dunklen, schwer erreichbaren Orten wie Ritzen und Spalten in Wand und Boden. Bei Flöhen und Wanzen ist es empfehlenswert, einen professionellen Kammerjäger zurate zu ziehen, denn beide lassen sich von einem Laien mit handelsüblichen Mitteln nur schwer vollständig beseitigen.