Springkraut – wenn Impatiens sich als Unkraut zeigen

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Springkraut wird oft als Unkraut bezeichnet.

Die Springkräuter, botanisch Impatiens, sind nicht alle in Grund und Boden zu verdammen. Doch eine Sorte zeigt neben schönen Blüten auch eine weniger erfreuliche Unkraut-Seite. Damit ihr Blumenbeet nicht von ihrem Nachwuchs erobert wird, sollten Sie das Spring(un)kraut sowohl erkennen als auch bekämpfen können.

Das Indische Springkraut

Der Name Indisches Springkraut verweist eindeutig auf die Herkunft dieser Sorte. Daneben ist das Wildkraut aber auch als Drüsiges Springkraut, Riesenbalsamine, Himalaya-Balsamine oder Rotes Springkraut bekannt. Die Form seiner Blüten hat ihm zudem mancherorts die schöne Bezeichnung Bauernorchidee eingebracht. Die wissenschaftliche Bezeichnung lautet Impatiens glandulifera.

Das Indische Springkraut hat sich hierzulande zu einem Neophyten entwickelt, weil es sich in einem Riesentempo ausbreitet. Dabei verdrängt es in hohem Maße einheimische Gewächse von ihren angestammten Plätzen. Dazu trägt bei, dass jede Pflanze im Laufe ihres Lebens bis zu 2.000 Samen bildet und zur Reifenzeit explosionsartig bis zu 7 m fortschleudert. Ist ein Gewässer in der Nähe, transportiert das Wasser sie in weiter entfernte Regionen. Da die Samen viele Jahre keimfähig bleiben, scheint ein Siegeszug nicht zu stoppen.

Das Indische Springkraut im Garten

Diese enorme Ausbreitungsfähigkeit bringt das Unkraut auch in Hausgärten, wo es sich ebenfalls wohlfühlt und fleißig vermehrt. Je länger es unbemerkt bleibt, umso schwerer ist es zu bekämpfen. An diesen Merkmalen erkennen Sie es:

  • kann bis zu 2 m hoch werden
  • die langen Stängel haben einen rötlichen Schimmer
  • sie sind am oberen Ende reichverzweigt
  • die grünen Blätter haben einen gezackten Rand
  • von Juli bis etwa Oktober blüht das Kraut
  • die Blüten sind rosa bis pink und erinnern an Orchideen
  • sind aber etwas kleiner
  • sie stehen in Trauben und duften süßlich
Tipps & Tricks

Vielleicht können Sie der Springkraut-Invasion auch eine gute Seite abgewinnen. Die Blüten und Samen sind genau wie bei den Kultursorten Fleißiges Lieschen und Edellieschen essbar. Die Blüten schmecken süßlich, die Samen nussig.

Die Bekämpfung des Indischen Springkrauts

Drüsiges Springkraut ist zwar nur ein einjähriges Gewächs, doch es sät sich stark aus. So kommt es nicht nur sicher durch die Jahre, sondern erscheint immer zahlreicher. Das Augenmerk der Bekämpfung gilt daher den Samen.

  • Aussamung unbedingt verhindern
  • Pflanzen bis spätestens Juli aus dem Beet entfernen
  • aus feuchter Erde samt Wurzel ausreißen
  • größere Flächen vor Samenreife abmähen
  • Pflanzenteile im Restmüll entsorgen
  • Samen können im Kompost überleben
  • von ihm besetzte Flächen nicht düngen oder wässern