Springkraut bekämpfen

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Springkraut sollte nicht mit Chemie bekämpft werden.

Wenn es allein nach Aussehen gehen würde, könnten wir am Springkraut durchaus Freude haben. Doch seine pinken Blüten sind nicht nur schön, sie produzieren auch eine Menge Samen. Wer sich der Pflanze nicht unverzüglich in den Weg stellt, hat den Kampf um sein Blumenbeet verloren.

Warum keine Zeit zu verlieren ist

Sobald Sie die erste Pflanze erblicken, sollten Sie unverzüglich den bewundernden Blick von ihr abwenden und Ihre ganze Energie auf ihre Bekämpfung ausrichten. Das Indische Springkraut, auch Drüsiges Springkraut bzw. botanisch korrekt Impatiens glandulifera genannt, gehört zu den sogenannten Neophyten. Das sind eingewanderte Pflanzen, die sich hierzulande so wohl fühlen, dass sie immer mehr Landstriche für sich erobern. Ihr Garten könnte auch in kürzester Zeit dazugehören, denn

  • das Springkraut wuchert stark, wird zum Unkraut
  • es produziert viele Samen
  • diese werden meterweit wie Wurfgeschosse verstreut
  • sie bleiben jahrelang keimfähig
  • andere (erwünschte) Pflanzen werden verdrängt

Hinweis:
Die Blätter und Stängel der Pflanze sind im rohen Zustand für Mensch und Tier leicht giftig. Die Blüten und Samen sind dagegen essbar.

Der richtige Zeitpunkt für der Bekämpfung

Ebenso wie das beliebte die Springkrautart Fleißige Lieschen ist das Indische Springkraut einjährig und verschwindet im Herbst von ganz allein von der Bildfläche. Die Samen sind das eigentliche Problem, denn sie werden im Frühjahr zu unzähligen neuen Pflanzen. Bekämpfen Sie das Drüsige Springkraut daher vor der Samenreife. Beginnen Sie schon früh im Jahr, allerspätestens aber im Juli, wenn sich die Blüten zeigen.

Auf Chemie verzichten

Selbstverständlich hält der Handel chemische Präparate bereit, mit denen Sie Impatiens vernichten können. Doch die Schädlichkeit von Herbiziden für Mensch und Umwelt dürfte sich inzwischen auch bis zum letzten Hobbygärtner herumgesprochen haben. Wir wollen daher auf diese Möglichkeit nicht näher eingehen und schon gar nicht ihren Einsatz befürworten.

Pflanze für Pflanze in Handarbeit beseitigen

Die manuelle Bekämpfung von Impatiens bindet einiges an Zeit. Doch das Springkraut macht uns seine Entfernung einfach, denn es wurzelt nur flach. Wenn Sie zusätzlich nach einem Regentag tätig werden, werden Sie das Kraut mühelos los, indem Sie es am unteren Ende des Stängels umfassen und mit einem Ruck samt Wurzel aus der feuchten Erde ziehen.

Sind größere Flächen von der Pflanze zugewuchert, greifen Sie zu einem Rasenmäher oder einer Sense. Mähen Sie das Springkraut ab, bevor es blühen bzw. Samen bilden kann. Entsorgen Sie zur Sicherheit alles über die Restmülltonne. Sind einige Samen dazwischen, können sie nämlich auf den Komposthaufen überleben und später überall im Garten keimen.

Tipps & Tricks

Düngen Sie mit Springkraut besiedelte Flächen nicht. Nährstoffknappheit führt ebenfalls dazu, dass die Pflanzen rar werden, bevor sie Samen bilden können.