Die Zähne beim Sägeblatt – in diese Richtung zeigen sie

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Das Einspannen eines Sägeblatts in eine Hand- oder Motorsäge erledigen Sie meist schnell und komfortabel mit wenigen, einfachen Schritten – die Richtung der Zähne am Sägeblatt ist da unter Umständen schnell vergessen. Das rächt sich rasch, denn einen sauberen Schnitt erreichen Sie ausschließlich bei einer korrekten Ausrichtung.

Verschiedene Geometrien bei Sägeblättern

Die Zähne an einem Sägeblatt unterscheiden sich stark voneinander, um einen optimalen Schnitt bei verschiedenen Prinzipien und Materialien zu gewährleisten. Der Spanwinkel bezeichnet dabei die Abweichung zwischen einer (gedachten) senkrechten Linie am Zahnende und dem Ende der Schneidfläche. Einige der gebräuchlichen Varianten sind:

  • Klauenzahn (Kürzel HR), meist für Holz mit einem Spanwinkel von ca. 10°
  • Standardzahn (Kürzel RR) für massive Werkstücke mit einem Spanwinkel von 0°
  • Vario-Zahn 0 (Kürzel V) für Rohre und Profile mit einem Spanwinkel von 0°
  • Vario-Zahn Positiv (Kürzel VP) für mittlere und große Werkstücke und zwischen 5° und 10° Spanwinkel
  • Vario-Zahn Extra Positiv (Kürzel VEP) mit etwa 16° Spanwinkel für harte Metalle wie Stähle und große Werkstücke

In welche Richtung die Zähne beim Sägeblatt zeigen, hängt dabei wesentlich davon ab, ob diese auf Stoß, Zug oder während beider Bewegungen arbeiten.

Unterschied zwischen Stoß und Zug

Wenn eine Säge das Material durch Druck auf das Material abträgt, arbeitet diese auf Stoß. Dies ist bei den meisten europäischen Sägen und bei Metallbügelsägen der Fall. Die umgekehrte Richtung nennt sich Zug und findet sich zum Beispiel bei japanischen Sägen. Darüber hinaus existieren auch Sägen – zum Beispiel einige Fuchsschwänze – die sowohl auf Zug wie auch auf Stoß arbeiten. Sie erkennen sie an ihrem symmetrischen Sägeblatt.

Richtung der Zähne beim Sägeblatt

Bei einer Säge, die auf Stoß arbeitet, zeigen die Zähne logischerweise vom Griff weg, da hier das Schneiden beim Vorwärtsschieben durch das Material erfolgt, während die Säge beim Zurückziehen lediglich durch die Schnittfläche gleitet. Auf Zug arbeitende Sägen besitzen deshalb Sägeblätter, deren Zähne sich zum Griff neigen. Bei Varianten für Zug und Stoß neigen sich die Zähne synchron in beide Richtungen, so dass Sie beim Einspannen nicht auf die Richtung der Zähne am Sägeblatt achten müssen.

Einfluss und Wirkung der Zahnform

Neben dem Spanwinkel zeigt auch die Form der Zähne – zum Beispiel Bogen- oder Wolfszahn – einen großen Einfluss auf das Verhalten und die Schnittfläche. Bei Sägen mit austauschbaren Blättern informieren Sie sich im Fachhandel, welches Blatt die optimalen Eigenschaften für Ihre Verwendung aufweist.