Kalkfarbe gibt es als streichfertige Mischung in unterschiedlich großen Gebinden im Fachhandel zu kaufen. Leidenschaftliche Heimwerker möchten ihre eigene Kalkfarbe selber herstellen. Mit dem passenden Rezept gelingt auch Ihnen die Mischung für Kalkfarbe aus Eigenproduktion.
Verätzungen vermeiden
Vor dem Arbeiten mit Kalkfarbe sollten Sie stets den sorgfältigen Schutz Ihrer Haut, der Augen und der Kleidung sichern. Auf Flüssigkeiten reagiert Kalk ätzend. Auch bei Kontakt mit Schweiß entstehen dann Verätzungen. Mischen Sie Ihre Kalkfarbe daher nur in Schutzkleidung und tragen Sie dabei Brille, Atemschutz und Handschuhe.
Materialliste
- Kalkpulver oder fester Kalk
- Wasser
- Farbpigmente nach Wunsch
Werkzeugliste
- Tonne oder Maurerkübel
- Rührgerät oder Bohrmaschinenaufsatz
- Schutzkleidung, Atemschutz und Schutzbrille
1. Schutzkleidung anlegen
Über die normale Kleidung einen Schutzanzug anziehen. Arbeitsbrille, Handschuhe und Atemschutz tragen.
2. Kalk anrühren
Kalk in die Tonne geben. Die laut Hersteller vorgegebene Wassermenge nach und nach hinzu gießen. Dabei umrühren und solange Wasser zugeben, bis ein dickflüssiger Brei entsteht.
3. Einsumpfen lassen
Die angerührte Mischung muss nun sicher gelagert werden und dort ausreichend lange einsumpfen. Halten Sie dabei die Zeitangaben des Herstellers ein.
4. Zu Kalkmilch rühren
Nach dem Einsumpfen erneut Wasser einrühren, bis eine gut streichbare Kalkmilch entsteht.
Robust durch weitere Zutaten
Damit die Wischfestigkeit der Kalkfarbe verstärkt wird, werden zusätzlich haushaltsübliches Speisesalz und bis zu drei Prozent Leinölfirnis[/link unter die eingesumpfte Mischung gerührt. Die Abriebfestigkeit erhöht sich auch durch Beimengung von feinem Quarzsand. Die genauen Anteile der zusätzlichen Stoffe richten sich nach dem Ausgangsmaterial und der eingesumpften Grundmenge. Sie sollten beim Hersteller erfragt werden. Nach der Beimischung muss die Kalkfarbe erneut für mindestens einen Tag ruhen.
Rezepturen mit farbigen Pigmenten
Kalkfarbe weist eine Sättigungsgrenze für Farbpigmente auf. Dadurch ist der Einsatz von färbenden Pigmenten in der Kalkfarbe stark begrenzt. Die verwendeten Pasten oder Trockenpigmente stimmen Sie auf die Kalkfarbe ab. Sie müssen gegen die Alkalität und Säure des Kalks beständig bleiben. Die geeigneten Pigmentzugaben erhalten Sie am sichersten dort, wo Sie auch den Kalk als Grundstoff für Ihre Farbe kaufen. Hier können Sie sich zu den Materialverträglichkeiten beraten lassen.