Mit der richtigen Technik Marmor geschickt mit Spachtel imitieren

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Spachtelmasse ist längst nicht einfach nur ein Material, dass hie und da zum Verfüllen von Löchern oder Kratzern verwendet wird und anschließend schnell übergemalt wird. Mittlerweile ist Spachtel zu einem wahren Trend geworden, denn tatsächlich kann man so einiges damit machen – zum Beispiel die Optik von Marmor täuschend gut imitieren. Wie das geht, erfahren Sie hier.

Eine Neuheit?

Die Spachteltechnik, die auch Marmortechnik genannt wird, ist allerdings gar keine Neuheit. Bereits im Alten Rom wurden auf diese Weise Mauern verschönert. Während es heutzutage allerdings spezielle Spachtelmassen für diesen Verwendungszweck gibt, wurden früher mineralischen Erden, Trockenfarben, Kalk, Wasser und Granit verwendet. Mithilfe einer geschickten Führung der Kelle und einem ordentlichen Pressen wurde dann versucht, den Marmor so gut es geht nachzuahmen.

Die richtige Spachtelmasse

Heutzutage gibt es mehr Möglichkeiten, optisch eine marmorartige Farbe und Konsistenz zu erschaffen. Dafür muss nicht mehr auf mineralische Erden, Kalk und Co. zurückgegriffen werden, sondern Sie können sich die Masse von einem Fachmann anmischen lassen – und einfach als Eimerware erwerben. Um die ideale Spachtelmasse für den gewünschten Zweck zu erhalten, werden drei unterschiedliche Farbtöne aus der ursprünglich weißen Masse angefertigt (wobei der Hauptteil aber immer weiß bleiben muss). Ein kleiner Teil der Masse sollte zu einem ganz leicht hellgrauen Farbton werden, ein weiterer Teil etwas dunkler.

Die richtige Technik

Die Herausforderung der Arbeit liegt aber nicht nur beim Anmischen der richtigen Spachtelmasse. Vielmehr ist es die Technik, die eventuell Probleme bereiten könnte. Will heißen, dass ein wenig Übung beim Spachteln schon vorhanden sein sollte, um ein gutes Ergebnis erzielen zu können. Vor allem dann, wenn Sie noch nie mit der Marmortechnik gearbeitet haben, bietet es sich an, zunächst auf einer Holzplatte zu üben. Dabei geht es vor allem und die folgenden Faktoren:

  • Druck: Wie viel Druck muss ausgeübt werden?
  • Masse: Wie viel Spachtel benötigen Sie pro Arbeitsschritt?
  • Gefühl: Üben Sie, bis Sie ein Gefühl für die Aufgabe entwickelt haben.

So wird gearbeitet

Die Masse ist angerührt, Sie trauen sich die Arbeit zu – dann kann es los gehen. Zunächst sind aber Vorarbeiten notwendig: Die Wand muss für den Spachtel vorbereitet und grundiert sein, erst dann kann die Marmortechnik angewendet werden. Diese kann aber gar nicht so sehr verallgemeinert werden, denn eigentlich gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, die typische Marmoroptik zu erreichen. Bewährt hat sich das folgende Verfahren:

  • spachteln Sie viele weiße Flecken an die Wand
  • setzen Sie anschließend zwischen die weißen Flecken graue Nuancen
  • arbeiten Sie nun die Farbverläufe ein

Bei dieser Technik muss man allerdings relativ schnell arbeiten können, eventuell bietet es sich daher für Anfänger an, immer nur einen Teilabschnitt der Wand zu bearbeiten.

Feinarbeiten

Um abschließend die typischen feinen Marmorlinien nachzuahmen verwenden Sie einen dünnen Pinsel und dieselbe Farbe, die Sie verwendet haben, um die Spachtelmasse grau einzufärben. Allerdings sollten Sie mit diesem Arbeitsschritt ein wenig warten und nicht sofort nach dem Auftragen der Spachtelmasse beginne: Die feinen Linien würden schlicht und einfach verlaufen – warten Sie also ab, bis die Masse getrocknet ist.