Was ist Schaumbeton?

schaumbeton

Haben Sie bereits den Begriff Schaumbeton gehört? An sich ein recht widersprüchliches Wort, ist Schaum doch sehr weich, während Beton sehr hart ist. Wie passen die beiden Begriffe also zusammen? Und was kann mit Schaumbeton alles angestellt werden? Erfahren Sie hier alles zum Thema.

Was genau ist eigentlich Schaumbeton?

Schaumbeton ist eine Bezeichnung für fließfähige Frischbetone, die aufgrund einer Beimischung von Schaum zu einem leichten und porenreichen Material werden. Daher ist Schaumbeton auch unter dem Namen Porenleichtbeton bekannt. Doch Vorsicht: Mit den Porenbeton-Steinen für den Hausbau hat der Schaumbeton nichts zu tun. Von Schaumbeton wird bei einem Luftporengehalt von mehr als 30 Volumen-Prozent gesprochen.

So wird Schaumbeton hergestellt

Schaumbeton wird in der Regel erst auf der Baustelle selbst hergestellt. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten. Wenn Sie einen Schaumbeton benötigen, der über eine maximale Rohdichte von 1,4 kg/dm3 verfügt, dann können Sie zur Herstellung einen Zwangsmischer verwenden. Wenn Sie jedoch einen Schaumbeton benötigen, der dichter ist, dann benötigen Sie ein Schaumgerät. Dort füllen Sie Schaumbildner und Wasser ein und erhalten einen porenreichen Schaum, den Sie wiederum in den bereits fertigen Beton untermischen.

Schaumbeton ab Werk

Es ist auch möglich, den Schaumbeton ab Werk zu erhalten. Dort wird der Schaumbeton im Rahmen eines verlängerten Mischprozesses hergestellt, sodass der Baustoff besonders leicht ist und über eine höhere Wärmedämmleistung verfügt.

Die Eigenschaften von Schaumbeton

Bei Schaumbeton handelt es sich nicht um einen genormten Baustoff. Über welche Eigenschaften das Material also immer verfügen muss, ist in keiner DIN-Norm oder einer anderen gängigen Regelung festgehalten. Dennoch können einige typische Eigenschaften Erwähnung finden, die den Schaumbeton auszeichnen:

  • geringe Dichte
  • niedriges Eigengewicht
  • hohe Wärmedämmung

Aufgrund der fehlenden Norm kann es bei der Rohdichte zu starken Abweichungen kommen, die zwischen 0,4 und 1,6 kg/dm3 liegen. Wie hoch die Rohdichte tatsächlich ist, hängt von sowohl von der Größe als auch von der Art der verwendeten Gesteinskörnungen ab. Die Menge des beigefügten Schaums spielt ebenfalls einen Faktor für die Rohdichte.

Anwendungsgebiete

Da es sich beim Schaumbeton um ein gut und leicht zu verarbeitendes Material handelt, das flüssig verwendet wird, kann es vielerorts eingesetzt werden. Vor allem aber dort, wo ein geringes Gewicht benötigt wird, auf eine hohe Stabilität aber nicht verzichtet werden sollte. Besonders beliebt ist Schaumbeton zum Verfüllen von Hohlräumen: Beispielsweise bei Hohlraumdecken, aber auch bei nicht mehr verwendeten Tanks oder Kanälen – also im Erdreich, wenn Gewicht eine sehr wichtige Rolle spielt. Aber nicht nur zum Verfüllen wird Schaumbeton eingesetzt. Manchmal kommt das Material als Wärmedämmschicht zum Einsatz.