Sandfilteranlage selber bauen – Worauf Sie achten müssen

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Von dem technischen Verfahren her ist eine Sandfilteranlage eine relativ einfache Prozedur – wenn sie diese selber bauen möchten, müssen Sie aber zahlreiche Faktoren berücksichtigen. Der Aufwand ist nicht zu unterschätzen, lohnt sich aber aus finanzieller Sicht unter vielen Gesichtspunkten erheblich.

Wichtige Bauteile, um eine Sandfilteranlage selber zu bauen

Um eine Sandfilteranlage selber bauen zu können, benötigen Sie im Prinzip nur einige, wenige und entscheidende Komponenten, aus denen Sie das Filterwerk zusammensetzen können. Verbindungen zwischen den Einzelteilen wie zum Beispiel Rohre und Schläuche entsprechen den gängigen Standards und sind problemlos in jedem Baumarkt erhältlich. Die zwangsläufig erforderlichen Bestandteile beinhalten unter anderem:

  • Ein Mehrfachventil mit vier bis sechs Wegen für Zuflüsse und Ausgänge
  • Ein Behälter wie eine Tonne, ein Druckbehälter oder ein Reservoir
  • Eine Saug- oder Umwälzpumpe für den Transport des Wassers
  • Ein Filterkreuz auf dem Boden des Behälters
  • Unterschiedliche Rohre, Dichtungen und Schläuche als Verbindung
  • Ausreichend Sand für das Befüllen des Filters

Mit entsprechender Fantasie und einem Gespür für Improvisation können Sie eine Sandfilteranlage in einem konkreten Fall aus wenigen Ersatzteilen, einer Regentonne und Gartenmaterialien zusammenstellen. Für einen langfristigen Einsatz oder größere Wassermengen benötigen Sie aber in jedem Fall einen sorgfältig geplanten Aufbau, der der Witterung widersteht und auf die geplanten Kapazitäten zugeschnitten ist.

Grundlegende Konstruktion einer Sandfilteranlage

Eine Sandfilteranlage beruht auf einer simplen, mechanischen Filterung, bei der das Wasser durch eine dichte Sanddecke sickert und dadurch Schmutz und bei einem entsprechenden Aufbau sogar Keime zurückhält und zersetzt. Eine Pumpe befördert das Wasser oberhalb des Sandes in einen Behälter, wo es sich sammelt und durch die Schwerkraft durch das Filtermedium rieselt. Anschließend fließt das gereinigte Wasser durch ein Filterkreuz auf dem Boden zurück in das Becken.

Wenn Sie eine Sandfilteranlage selber bauen möchten, sollten Sie eine besondere Aufmerksamkeit auf ein geeignetes und funktionales Mehrwegeventil richten, das die Wasserzufuhr steuert. Größe, Durchschnitt und maximales Volumen der Leitungen müssen den voraussichtlichen Leistungskapazitäten der verwendeten Pumpe und der Anlage entsprechen, damit diese weder Luft zieht noch die Sandfilteranlage zu schnell flutet.

Sandfilteranlage mit Druckkessel oder offenem Behälter

Kommerzielle Varianten und Fertigsysteme verwenden meistens einen Druckkessel, mit dem sich der Durchfluss des Wassers steigern und gleichzeitig der Grad der Verschmutzung des Materials bestimmen lässt. Sie können eine Sandfilteranlage jedoch prinzipiell in jedem beliebigen Behälter mit geeigneter Höhe und Volumen installieren – günstige Alternativen sind beispielsweise gebrauchte Regentonnen oder Fässer mit einer Höhe von mehr als 120 cm.

Rückspülen zum Reinigen des Filters

Wichtig ist, dass Sie ebenfalls eine Möglichkeit zum Rückspülen einbauen, mit der Sie den Sand in regelmäßigen Abständen wiederholt reinigen können. Ohne diese Funktion müssen Sie zwangsläufig den kompletten Sand in relativ kurzen Intervallen austauschen, was angesichts der entstehenden Arbeit sowie der Kosten für die Entsorgung und das erneute Auffüllen – selbst unter der Berücksichtigung des einfachen Aufbaus – keinen praktischen Mehrwert ergibt.