Sandfilteranlage rückspülen – Methode, Zweck und Durchführung

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Das Rückspülen einer Sandfilteranlage ist ein unverzichtbarer Teil der Wartung und Sie sollten es auf keinen Fall vernachlässigen, damit der Filter langfristig weder an Funktion noch an Wirkungsgrad einbüßt. Die Prozedur muss zwar nur gelegentlich und in teilweise langen Zeitabständen erfolgen, ihre regelmäßige Durchführung ist dennoch für einen regulären Betrieb zwingend erforderlich.

Dreck in der Sandfilteranlage durch Rückspülen entfernen

Eine Sandfilteranlage funktioniert durch eine einfache, mechanische Reinigung und übt eine ähnliche Wirkung wie das Pressen des Wassers durch ein Mikrosieb oder eine spezielle Membran aus. Das bedeutet, dass sich die Rückstände nicht auflösen – das wäre aus hygienischen Gründen auch nicht wünschenswert. Sie müssen sie stattdessen manuell entfernen, indem Sie die Sandfilteranlage rückspülen. Dabei geschieht folgendes:

  • Das Wasser dringt durch den Ablauf in die Filteranlage.
  • Der Druck von unten bewirkt, dass sich die einzelnen Sandkörner voneinander lockern.
  • Leichtere Schmutzteilchen wirbeln durch die Fließrichtung an die Oberfläche.
  • Die Reibung zwischen den einzelnen Partikeln bewirkt eine zusätzliche, mechanische Reinigung.
  • Durch diesen Prozess lösen sich auch anhaftende und sehr feine Reste.
  • Das Mehrwegeventil leitet das Schmutzwasser über dem Sandfilter direkt in die Kanalisation.

Auf diese Weise reinigen Sie den Sand in ihrer Anlage zuverlässig und vermeiden, dass ein häufiger Wechsel notwendig wird. Da er schwerer als die aufgefangenen Verunreinigungen ist, bleibt der Füllstand des Filters erhalten und seine Funktion und Leistung verbessert sich nach jedem Rückspülen. Ein vollständiger Austausch ist meist erst nach langen Laufzeiten von 24 Monaten bis 60 Monaten erforderlich.

Automatischer Sensor für das Rückspülen bei modernen Anlagen

Moderne und hochwertige Sandfilteranlagen zeigen ihren Besitzern an, wann Sie ein Rückspülen durchführen müssen. Diese funktionieren, indem Sie den Druck oder die Durchflussgeschwindigkeit messen und ab einer einprogrammierten Schwelle einen Alarm auslösen. Üblich ist dabei ein Ampelsystem aus Grün, Gelb und Rot über eine optische Anzeige wie LED-Leuchten – bei letzterem Stand ist eine sofortige Reinigung erforderlich.

Die Arbeitsweise beruht auf einem einfachen Prinzip – bei steigender Schmutzbelastung verklumpt der Sand und der Druck in dem Behälter steigt, weil der Durchfluss bei identischer Zufuhr von Flüssigkeit sinkt. Aus diesem Grund eignet sich das Messen der Ausgangsmenge oder des Luftdrucks als Indikator für den Zustand der Sandfilteranlage.

Rück- und Nachspülen für optimale Reinigung

Das Rückspülen löst den Schmutz und hat die Aufgabe, ihn nach oben zu drängen und von dort aus dem Kreislauf zu pumpen. Es ist offensichtlich, dass dieses Verfahren für bestimmte Rückstände wie schwere Metalle nicht funktioniert, die sich stattdessen am Boden ablagern. Deshalb erfolgt nach dem Rückspülen in der Regel das Nachspülen, bei dem das Wasser wieder wie vorgesehen den Filter durchläuft, aber über eine gewisse Zeit zunächst ebenfalls in die Kanalisation fließt.

Durchführen einer Reinigung des Sandfilters

Gemeinsam erfordern das Rück- und Nachspülen der Sandfilteranlage in den meisten Fällen nur einen geringen Zeitaufwand von weniger als einer Stunde. Sie müssen in jedem Fall berücksichtigen, dass die Prozedur den Wasserstand verringert und Sie deshalb das entsprechende Behältnis – ob Teich oder Schwimmbecken – wieder auffüllen müssen.