Rückflussverhinderer bei Trinkwasser – was sie wissen sollten

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Der Rückflussverhinderer ist ein wichtiges und mittlerweile gesetzlich vorgeschriebenes Sicherheitsmerkmal in jedem Haushalt, das das Trinkwasser vor Verunreinigungen schützt. Je nach Bauart verwenden sie unterschiedliche Technologien, um ihre Aufgabe erfüllen zu können. Es ist möglich, Rückflussverhinderer mit anderen Bauteilen wie einem Absperrventil in einem Gehäuse zu kombinieren.

Verschiedene Varianten von Rückflussverhinderer

Die wesentliche Funktion eines Rückflussverhinderers besteht darin, den Rückfluss von Wasser aus dem Hausnetz in die Versorgungsleitung zu verhindern. In der Umgangssprache bezeichnen viele Menschen und einige Hersteller sie ebenfalls als Rückschlagventil, obwohl dieser Name technisch lediglich einige unter den vorhandenen Modellen umfasst. Es existieren drei voneinander grundsätzlich verschiedene Bauweisen:

  • Verschraubungssysteme wie zum Beispiel eine Schwerkraftbremse
  • Klappensysteme, die sich bei einer falschen Strömungsrichtung automatisch schließen
  • Langlebige und überdurchschnittlich robuste Ventile wie etwa Kugelventile

Das Prinzip ähnelt sich allerdings bei allen Versionen. Im laufenden Betrieb sorgt die Strömung dafür, dass der Rückflussverhinderer sich öffnet und das Wasser frei in eine Richtung fließen kann. Kehrt sich der Durchfluss um oder bricht ab (bei einer Schwerkraftbremse), schließt er sich, so dass das Wasser niemals in der falschen Richtung fließen kann.

Pflicht zum Einbau eines Rückflussverhinderers bei Trinkwasser

In Deutschland existieren sehr strenge Vorschriften, um das Trinkwasser vor Verunreinigungen – insbesondere vor solchen mit Brauch- und Abwasser – zu verhindern. Aus diesem Grund schreibt die Trinkwasserverordnung seit 1988 den Einbau bei allen Zugängen von der öffentlichen Versorgung zum hauseigenen Trinkwassernetz vor. Der Einbau erfolgt meist unmittelbar hinter der Wasseruhr, wobei der Rückflussverhinderer nicht selten als Kombinationswerkteil ein Absperrventil integriert. Ist dieser Rückflussverhinderer defekt oder fehlt aufgrund des Baudatums eines Gebäudes vollständig, verpflichtet sie der Gesetzgeber zur unverzüglichen Reparatur oder Nachrüstung.

Weitere Anwendungsbereiche für Rückflussverhinderer

Rückflussverhinderer kommen an zahlreichen Stellen im Trinkwassernetz, aber auch in anderen Bereichen wie dem Heizungsbau, Brunnenschächten und Hauswasseranlagen zum Einsatz. In der Regel handelt es sich bei der Trinkwasserversorgung um redundante – als mehrfach abgesicherte – Systeme. So besitzt beispielsweise die Wasseruhr selbst ebenfalls einen eigenen Rückflussverhinderer, der verhindert, dass sich diese etwa bei starken Schwankungen im Versorgungsdruck rückwärts drehen kann, weil das Wasser zurückfließt.

Rückflussverhinderer als Maßnahme für Seuchenschutz

Der Rückflussverhinderer verhindert ebenfalls den Eintrag von Bakterien in das Trinkwassernetz. Besonders wichtig ist dies bei dem Warmwasser- und Heißwassernetz, da hier die akute Gefahr einer Bildung von Legionellen vorliegt, falls die hygienischen Bedingungen nicht den erforderlichen Minimalstandards entsprechen. Ein weiterer Grund für die Pflicht zum Einbau von Rückflussverhinderern liegt darin, dass auf diese Weise Brauch-, Grau- und Schwarzwasser niemals aus dem Haus in die Wasserversorgung eindringen können.

Sicherheit für Leitungen und das Trinkwassernetz

Bei Steigleitungen und senkrecht verlaufenden Rohren mit Trinkwasser verhindern Rückflussverhinderer, dass diese sich aufgrund der Schwerkraft leeren, falls Sie sie für eine längere Zeit nicht verwenden. Dies verlängert deren Haltbarkeit, weil dieser Aufbau den wiederholten Kontakt mit dem Sauerstoff in der Luft verhindert und dadurch der Korrosion ebenso wie der Bildung von Bakterien vorbeugt.