Wenn es um die Abwasserableitung mithilfe von KG-Rohren geht, bestimmen der Durchmesser und das Gefälle der Rohre die Menge an Wasser, die aufgenommen werden kann. Welche verschiedenen Innendurchmesser dabei erhältlich sind, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.
KG-Rohre werden zur Abwasserableitung verwendet
Die meisten Bauherren kommen mit KG-Rohren erst dann in Kontakt, wenn es um die Abwasserentsorgung des Hauses geht. Der Begriff KG-Rohr ist nichts anderes als eine Abkürzung für Kanalgrundrohr, was bereits nahe legt, dass diese Rohre im Erdreich eingesetzt werden und das Haus mit der nächsten öffentlichen Kanalisation oder der nächsten Kläranlage verbinden. Sie sind durch ihre orangene Farbe gut zu identifizieren und bilden ein druckloses Abwassersystem, das durch Rohre, Steckmuffen und Dichtungselemente zusammengesteckt wird.
Da KG-Rohre – anders als HAT-Rohre – nicht hitzebeständig sind, dürfen sie nicht für Hausinnenleitungen, sondern lediglich für die Verwendung im Erdreich eingesetzt werden. Würden sie mit zu hohen Abwassertemperaturen in Kontakt kommen, so käme es zu einem Ausgasen der Rohre, was irreparable Schäden nach sich ziehen könnte.
Darauf müssen Sie bei KG-Rohren achten
Sobald Sie ein System aus KG-Rohren verlegen möchten, sollten Sie auf einige grundsätzliche Eigenschaften dieser Abwasserrohre achten. Dazu zählen vor allem die folgenden:
- Größe: KG-Rohre kommen in unterschiedlichen Größen vor, die durch den Nenndurchmesser DN genormt sind. Anders als bei anderen Rohren werden hier allerdings nicht der Innendurchmesser, sondern der Außendurchmesser und die Wandstärke angegeben. Daraus ergibt sich, dass die Wandstärke der Rohre bei einem großen Innendurchmesser geringer ist als bei Rohren mit einem geringen Innendurchmesser.
- Gefälle: Neben dem Nenndurchmesser ist es ebenfalls relevant, mit welchem Gefälle die Rohre verlegt werden. Durchmesser und Gefälle müssen aufeinander abgestimmt werden, damit ein optimales Abwassersystem entstehen kann. Hier gilt der Richtwert: Ist der Durchmesser des KG-Rohres kleiner als DN 300, muss das Verhältnis mindestens 1:DN betragen.
Diese Normen gibt es für die Nenndurchmesser
Aus dem Verhältnis von Wandstärke und Außendurchmesser ergeben sich folglich mehrere Größen, die nach DN genormt sind:
DN | Außendurchmesser (in mm) | Innendurchmesser (in mm) | Wandstärke (in mm) |
---|---|---|---|
DN 110 | 110 | 104 | 3 |
DN 125 | 125 | 118 | 3,5 |
DN 160 | 160 | 152 | 4 |
DN 200 | 200 | 190 | 5 |
DN 250 | 250 | 237 | 6,5 |
DN 315 | 315 | 299 | 8 |
DN 400 | 400 | 379 | 10,5 |
DN 500 | 500 | 476 | 12 |
DN 600 | 630 | 599 | 15,5 |
Bei der Auswahl der richtigen Größe sollten Sie unbedingt den Bedarf des Hauses als Berechnungsgrundlage heranziehen, um Verstopfungen der Rohre zu vermeiden. Im Zweifelsfall lohnt es sich, etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen und zum größeren KG-Rohr zu optieren.