Pfettendach oder Sparrendach – Unterschiede und Vorteile

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Bei einem Hausbau oder einer Sanierung müssen Sie viele Dinge entscheiden – einer dieser Punkte ist die geeignete Konstruktion des Daches. Der Unterschied zwischen einem Pfettendach oder einem Sparrendach dürfte den meisten Menschen erst einmal fremd sein – er lässt sich aber leicht erklären und verstehen.

Pfettendach und Sparrendach – Zwei alte und erprobte Verfahren

Der Unterschied zwischen Pfettendach und Sparrendach beruht in erster Linie auf einer simplen Eigenschaft – der Statik. Alle Methoden verwenden eigene Verfahren, um das Gewicht des auf ihm lastenden Daches auf die Außenmauer umzuleiten und die einzelnen Elemente zu stützen. Typische, traditionelle Bauweisen umfassen dabei:

  • Das vertikal, wie ein Dreieck aufgebaute Sparrendach
  • Das ähnlich aufgebaute, zusätzlich verstärkte Kehlbalkendach
  • Das auf horizontalen Stützbalken liegende Pfettendach
  • Das aus einer einheitlichen, schrägen Ebene bestehende Pultdach
  • Das moderne Flachdach

Wenn Sie die unterschiedlichen Varianten von außen betrachten, lassen sich lediglich das Pultdach und das Flachdach eindeutig identifizieren. Sie beruhen auf einer einschlägigen Form und sind besonders in moderaten Klimazonen verbreitet – aus dem einfachen Grund, weil sich beide nicht dazu eignen, große Lasten durch Schneefall durch ein Abrutschen zu verhindern und sie diese stattdessen auf alle Bereiche verteilen.

Das Sparrendach – Verteilung der Last nach außen

Das Sparrendach beruht auf einem sehr einfachen Prinzip: Es handelt sich um ein Dreieck aus verbundenen Pfosten, die sich gegenseitig Stützen und neben der direkten Verbindung eine Querstrebe dicht unter dem Zusammentreffen beider Balken – die sogenannte Firstlasche – aufweisen. An den Unterseiten nimmt eine feste, oft gemauerte Schwelle den Druck auf und lenkt ihn nach unten. Es existieren lediglich drei horizontal verlaufende Leisten – eine bildet den First, zwei weitere stabilisieren das Gerüst auf der Höhe der Schwelle.

Das Kehlbalkendach – Stabilisierung der Struktur

Verlagern Sie die Firstlaschen weiter nach unten, üben diese aufgrund der Hebelwirkung einen stärkeren Einfluss aus und führen zu einer deutlich robusteren Struktur. Allerdings senkt sich dadurch automatisch auch die Höhe der Decke – je tiefer Sie den Kehlbalken anbringen, desto weniger Raum bleibt Ihnen zur Verfügung.

Das Pfettendach – Verteilung der Last nach unten

Die besonderen Merkmale bei einem Pfettendach liegen in den horizontal montierten Stützbalken, die ihrerseits das Gewicht über Pfeiler direkt nach unten ableiten. Im Unterschied zu einem Sparrendach handelt es sich deshalb nicht um eine selbst tragende Konstruktion. Der Name Pfette steht dabei für einen tragenden Balken, der von einem Pfosten oder einer gabelförmig verzweigten Zange getragen wird.