Eigenschaften von Palisanderholz – wichtiges auf einen Blick

palisanderholz

Über mehrere Jahrhunderte gehörte das in tropischen Regenwäldern wachsende Palisanderholz zu den hoch geschätzten Edelhölzern – heute zählt es wegen seiner Seltenheit zu den teuersten Holzarten auf dem internationalen Markt. In Europa beschränkt sich der legale Handel als Rohstoff mittlerweile auf wenige Sorten.

Verschiedene Sorten von Palisanderholz

Der Name Palisander leitet sich wahrscheinlich von dem spanischen Ausdruck Palo Santo, übersetzt heiliger Holzstab oder -pfahl, ab und spiegelt bereits die hohe Wertschätzung wider, die dieser besondere Baum bei einheimischen Kulturen und den Europäern genoss. Nicht bei jedem als Palisander deklarierten Holz handelt es sich allerdings um echten Palisander – umgekehrt bezeichnen diesen einige Händler auch (ungenau) als Rosenholz. Wichtige Arten sind beispielsweise:

  • Brasilianischer Palisander oder Rio-Palisander
  • Aus Indien, Bangladesch und Pakistan stammender Sheesham, Sissoo oder Thali
  • Rosa-Palisander oder Bahia-Rosenholz aus dem Osten Brasiliens
  • Subarana-, San Domnigo- oder Honduras Palisander
  • Grenadill, das aus Ostafrika, vor allem Mosambik und Tansania stammt
  • Ostindischer, Sonokeling und Java-Palisander aus Sri Lanka, Indien, Pakistan und Indonesien

Verwechslungen zwischen Palisander, Rosenholz und Jaracanda

Die Bezeichnung Rosa-Palisander stammt nicht von der Farbe des Holzes, sondern von dem spanischen Begriff für Rose. Der Ursprung dieses Namens liegt wahrscheinlich in dessen charakteristischen, süßlichen und an Rosen erinnernden Geruch des frisch geschlagenen Hilzes sowie dessen rote Farbe zurückzuführen. In Amerika und England hat sich aufgrund dieser Sorte der Name Rosewood für Palisander durchgesetzt, weshalb diese Baumart mitunter auch im Deutschen die (falschen) Übersetzung Rosenholz Anwendung findet. Aus botanischer Sicht handelt es sich bei deutschem Rosenholz jedoch um eine andere Gattung.

Falscher Palisander

Eine dem Rosenholz ähnliche Verwechslung existiert bei Jaracanda – hier trägt eine Unterart den irreführenden Namen Palisanderholzbaum. Auch Mexiko-Palisander, Santos Palisander oder Kayenne und Afrikanischer beziehungsweise Senegal-Palisander bezeichnen andere Spezies, die in unterschiedlichen Merkmalen dem echten Palisander ähneln, jedoch keine botanische Verwandtschaft zu diesem aufweisen.

Eigenschaften von Palisanderholz

Der echte Palisander steht für eine Gattung der Dalbergien aus der Familie der Schmetterlingsblütler und wächst in tropischen und subtropischen Regenwäldern. Alle Sorten weisen ein sehr hartes und witterungsfestes Holz auf, weshalb es lange Zeit als Edelholz für den Einsatz unter widrigen Umweltbedingungen zum Einsatz kam. Optisch unterscheiden sich die einzelnen Sorten in der Farbe ebenso wie bei der Maserung und dessen Ausprägung stark voneinander. Das mögliche Aussehen reicht von dunkelbraun und nahezu Schwarz bis zu hellem Braun. Die Mehrheit besitzt eine deutlich rötlich-braune Farbgebung mit einer sehr glatten, harten Oberfläche und einer ausgeprägten Maserung.

Schutz von Palisanderbäumen

Die hohe Nachfrage und sein Wert führten zu einer gezielten Rodung der Regenwälder. Der Rio-Palisander unterliegt bereits seit 1968 einem Ausfuhrverbot, ab 1992 verbietet das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) den Handel in der höchsten Schutzstufe. Alle Arten von echtem Palisander stehen mittlerweile auf dieser oder der darunter befindlichen Liste (CITES Anhag I & II). Der Handel mit wildem Palisander ist somit in nahezu allen Fällen illegal. Wegen des langsamen Wachstums rentiert sich der Anbau auf Plantagen erst langfristig, wird jedoch in einigen Fällen betrieben. Das Holz ist entsprechend selten und teuer – ein Kubikmeter echter Palisander kostet je nach Qualität 15.000 Euro und mehr (Stand 2019).