Der Naturkeller – was ist das?

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Ein Naturkeller – Nicht jeder kann sich darunter etwas vorstellen. Handelt es sich etwa einfach um ein Loch im Boden? Sind keine großen baulichen Maßnahmen erforderlich? Und was genau ist vorteilhaft an einem Keller dieser Art? Erfahren Sie hier alles, was Sie zum Thema wissen sollten.

Was ist ein Naturkeller?

Ein Naturkeller ist im Grunde tatsächlich ein Loch in der Erde. Dabei kann es sich einerseits um einen Keller handeln, der nicht direkt an ein Haus angeschlossen ist, sondern abseits des Hauses durch eine separate Tür in das Erdreich führt. Andererseits kann aber auch das Haus über einen solchen Naturkeller erbaut worden sein. Meistens handelt es sich dann um eine Felshöhle.

Verschiedene Formen

Während der Naturkeller abseits des Hauses meist als Erdkeller bezeichnet wird, gehört er dennoch im Grunde zu den Naturkellern. Diese hingegen können weiter unterschieden werden, wobei der Verwendungszweck abhängig von der Größe und der Temperatur im Keller abhängt. So werden Naturkeller unter einem Haus meist als Vorratskammer verwendet:

  • Obst- und Gemüsekeller
  • Weinkeller
  • Eiskeller

Obst- und Gemüsekeller

In einem Naturkeller, der für die Lagerung von Obst- und Gemüse geeignet ist, sollte eine relative Luftfeuchtigkeit von 80 bis 95 Prozent herrschen. Auch ist es in einem natürlichen Keller sehr kühl, was positiv zur längeren Lagerzeit beiträgt. Getreide und Reis hingegen lassen sich nur schlecht bis gar nicht in einem Keller dieser Art lagern, denn sowohl Getreide als auch Reis muss so trocken wie möglich gelagert werden, um lange haltbar zu bleiben – das ist bei einem Erd- bzw. Naturkeller generell nicht möglich.

Weinkeller

Um Wein optimal lagern zu können, bedarf es eine relative Luftfeuchte von 60 bis 70 Prozent – es darf also nicht zu feucht sein. Wichtig ist hier vor allem, dass der Wein für längere Zeit dunkel und kühl gelagert werden kann. Die Belüftung hingegen ist nicht ganz so relevant wie bei der Lagerung von Lebensmitteln.

Eiskeller

Der Eiskeller ist mittlerweile ein Relikt der Vergangenheit bzw. wird nur noch sehr selten als solcher genutzt: Der Eiskeller dient im Winter dazu, Schnee und Eis zu lagern, um dies über das Jahr zum Kühlen von Lebensmitteln und Getränken zu verwenden.

Vor- und Nachteile eines Naturkellers

Ob ein Haus von einem Naturkeller profitiert oder nicht, hängt häufig mit dem Geschmack des Eigentümers zusammen. Ein Naturkeller verfügt über einen natürlichen Boden, zum Beispiel aus Lehm oder Erde. Das ist auch der Grund dafür, weshalb ein Naturkeller besonders kühl ist (Kälte des Erdreichs). Ist in einem Altbau bereits ein Naturkeller vorhanden, werden Sie in der Regel dadurch nicht auf Probleme stoßen. Allerdings ist der Neubau mit einem Naturkeller nicht empfehlenswert. Während Naturkeller früher durchaus üblich waren und oftmals die einzige Möglichkeit darstellten, Lebensmittel vernünftig zu kühlen, ist das heute nicht mehr vonnöten und die Nachteile überwiegen:

  • nicht zur Lagerung von Gegenständen oder Schriftstücken geeignet
  • wenn der Keller nicht richtig funktioniert, kann es schnell zu Schimmelbildung kommen
  • nach oben kann kein Luftaustausch stattfinden, dadurch kondensiert die Feuchtigkeit im Keller und tropft von der Decke