Optimale Luftfeuchtigkeit im Keller – Wichtige Grenzwerte

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In einem Gebäude liegt die Luftfeuchtigkeit im Keller meist über derjenigen in den höher gelegenen Wohnräumen. Bei moderaten Werten stellt dies keinen Anlass zur Besorgnis dar. Falls sich die Feuchtigkeit im Keller sammelt oder zusätzlich durch die Wände dringt, überschreitet die Konzentration jedoch schnell die Grenze für eine optimale Luftfeuchtigkeit und nähert sich einem kritischen Anteil.

Luftfeuchtigkeit im Keller – Verschiedene Bauweisen

In der Architektur haben sich die Gebäude in den vergangenen 100 Jahren stark verändert – neben äußeren Merkmalen betrifft dies auch Bausubstanz, -techniken und nicht zuletzt die Aufgabe von Räumen im gesamten Haus – allen voran dem Keller. Aus diesem Grund besteht ein fundamentaler Unterschied zwischen verschiedenen Arten von Kellern, die sich in erster Linie aus dem Alter des Gebäudes ergeben:

  • Klassische Gewölbekeller in Gebäuden mit einem Alter von 150 und mehr Jahren
  • Keller in Altbauten mit einer teilweisen Abdichtung nach außen
  • Junge Altbauten ab etwa 1970 und Neubauten, die eine vollständige Versiegelung aufweisen

Gewölbekeller in Altbauten

In der Vergangenheit diente der Keller als Lager für verderbliche Lebensmittel für den Winter und benötigte für diese Funktion eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit bei kühlen Temperaturen. Es handelt sich meist um gemauerte Keller, die eine Lehmschicht auf der Außenseite vor dem Eindringen von Wasser schützt. Im Inneren verhinderte ein Putz aus Kalk die Schimmelbildung. Diese Keller weisen bautechnisch eine hohe Luftfeuchtigkeit von 65 Prozent und höher auf und eignen sich als Lagerraum. Ein vollständiges Austrocknen und Versiegeln ist nicht möglich, da dies die Statik beeinflusst.

Keller in Alt- und Neubauten

Diese Keller besitzen meist eine teilweise Abschirmung. Das Versiegeln der Bodenplatte entwickelte sich allerdings erst seit etwa 1970 zu einem allgemeinen Standard und stellt eine Voraussetzung für die vollständige Kontrolle der Luftfeuchtigkeit dar. Sie ist ebenfalls unverzichtbar für den Umbau eines Kellers zu einem Wohn-, Arbeits- oder Hobbybereich.

Optimale Luftfeuchtigkeit im Keller

Wenn Sie im Keller frische Lebensmittel wie Kartoffeln oder anderes Obst und Gemüse lagern, benötigen Sie eine bestimmte Luftfeuchtigkeit, damit diese nicht verderben. Optimal ist hier ein Wert zwischen 50 und 65 Prozent. Anderenfalls existiert keine Untergrenze, für das Wohlbefinden empfiehlt sich jedoch ein Wert zwischen 35 und 60 Prozent. In keinem Fall sollte die Luftfeuchtigkeit dauerhaft auf über 70 Prozent ansteigen – ab dem Wert von 65 Prozent steigt die Gefahr der Schimmelbildung kontinuierlich an.