Lohnt sich die Nachtspeicherheizung bei selbst erzeugtem Strom?

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Die gesetzlich garantierten Pauschalen für das Einspeisen von selbst erzeugtem Strom in das öffentliche Netz machten Fotovoltaik und Windkraft lange Zeit zu einer langfristigen Investition mit hoher Rendite. Die sinkende Vergütung und steigende Energiekosten führen zu der Suche nach Alternativen – lohnt sich die Kombination mit einer Nachtspeicherheizung?

Mögliche Nutzung von selbst erzeugtem Strom

Statistisch betrachtet besitzen die regenerativen Energien insgesamt ohne Zweifel das Potential, den Strombedarf eines industrialisierten Landes wie Deutschland zu decken. Ihr entscheidender Nachteil liegt in der Tatsache, dass sich die Erzeugung nicht – wie es zum Beispiel bei klassischen Kraftwerken der Fall ist – linear stattfindet. Das Problem besteht hauptsächlich darin, die Überproduktion an Energie zu speichern oder zu verteilen, um in Phasen mit einem erhöhten Bedarf und niedriger Ausbeute davon zu profitieren. Für selbst erzeugten Strom bieten sich dafür mehrere Möglichkeiten an:

  • Der „Verkauf“ durch das Einspeisen in die allgemeine Energieversorgung
  • Umwandlung in Wärme für die Nachtspeicherheizung
  • Speicherung in Batterien
  • Erzeugung von Heißwasser für den alltäglichen Verbrauch

Alle diese Verfahren haben den Nachteil, dass sie mit einem in seiner Höhe schwankenden „Wertverlust“ des erzeugten Stroms einhergehen. Abzüglich der Investitionen und Wartungskosten zahlen Sie für gekauften Strom mehr, als Sie beim Verkauf erhalten. Bei allen anderen Verfahren entsteht immer ein Energieverlust durch die Umwandlung und die Speicherung.

Nachtspeicherheizung zur Senkung der Betriebskosten

Trotz einer häufig angebotenen staatlichen Förderung sorgen die hohen Preise für private Stromspeicher dafür, dass Nachtspeicherheizungen als eine attraktive Variante erscheinen, um selbst erzeugten Strom effizient zu nutzen. Dabei gilt es allerdings, mehrere Dinge zu berücksichtigen. Es ist kaum möglich, die Wärme über eine längere Zeit zu speichern. In der kalten Jahreszeit fällt aber die Produktion rapide, während zeitgleich die Heizungsleistung steigt. Eine Verrechnung von Gewinnen im Sommer und Verlusten im Winter ist nur eingeschränkt möglich.

Probleme bei Speicherung und Betrieb

Um eine gute Effizienz zu erreichen, benötigen Sie einen ausreichend großen Pufferspeicher – bei einer zu kleinen Dimensionierung entlädt sich der Speicher rasch und er erzeugt nur einen begrenzten Spareffekt. Neben den technischen Hürden entstehen mitunter rechtliche Probleme, weil die lokalen Bestimmungen in vielen Regionen einen Eingriff in die Ladesteuerung einer Nachtspeicherheizung grundsätzlich verbieten. Diese unterliegen den Technischen Anschlussbedingungen (TAB) des Stromversorgers, die jede Manipulation der Energieversorgung aus Gründen der Sicherheit, Wartung und Kontrolle prinzipiell verbieten.