Lohnt es sich bei der Fußbodenheizung ein Thermostat nachzurüsten?

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Moderne Fußbodenheizungen, die in Neubauten installiert werden, kommen in der Regel bereits mit einem Thermostat daher. Doch das war früher nicht immer üblich. Lohnt es sich aber nachzurüsten? Hat das irgendwelche Vorteile oder ist der Aufwand dafür zu hoch? Hier finden Sie Antworten.

Warum fehlt das Thermostat?

Viele ältere Fußbodenheizungen verfügen anstelle eines Thermostats über ein ungeregeltes Handventil. Das hat man damals hauptsächlich gemacht, weil man davon ausgegangen ist, dass eine einmal installierte Fußbodenheizung leicht 20 Jahre oder länger mit den gewählten Einstellungen laufen kann. Tatsächlich ist eine Fußbodenheizung äußerst langlebig, das ändert aber nichts an der Tatsache, dass bei den gewählten Einstellungen, die sich veränderten Außentemperaturen nicht berücksichtigt worden sind. Das führt leider zu einigen Nachteilen:

  • in den Übergangszeiten (Frühling und Herbst) wird es zu warm, sodass unnötig lange und häufig Fenster geöffnet werden – das wiederum führt zu einem erhöhten Heizwärmebedarf
  • ist der Winter extrem kalt, könnte es auch in den Räumen zu kalt werden, da die Fußbodenheizung nicht die Leistung erhöht, um der Kälte entgegenzusteuern
  • eine Nachtabsenkung in den Schlafräumen ist nicht möglich

Vorteile des Nachrüstens

Anhand der Liste der Nachteile ist im Umkehrschluss schon zu erahnen, wie viele Vorteile das Nachrüsten eines Thermostates mit sich bringt. Doch nicht nur die Tatsache, dass das Raumklima mit Hilfe eines Thermostates besser an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden kann, das Nachrüsten eines Thermostats führt auch zu mehr Wirtschaftlichkeit. Bereits nach kurzer Zeit kann man feststellen, dass der Energieverbrauch mithilfe eines Thermostats erheblich sinkt. Vor allem nach einer energetischen Sanierung des Hauses profitiert die Heizwärmezufuhr von einer Einzelraumregelung.

Lohnt sich der Aufwand auch aus technischer Sicht?

Dass das Nachrüsten im Grunde nur Vorteile bringt, ist damit geklärt. Dennoch ist das Ganze natürlich mit Aufwand und Kosten verbunden, die nicht außer Acht gelassen werden sollten. Möchten Sie ein Funk-Thermostat verwenden, dass hält sich der Aufwand tatsächlich in Grenzen: Sie können die bereits vorhandenen Ventile weiterhin in Betrieb behalten und benötigen lediglich drei neue Komponenten:

  • den Stellantrieb
  • den Hauptregler
  • die Raumthermostate

Eventuell kommen in bestimmten Fällen zusätzlich eine Programmiereinheit und eine externe Antenne hinzu. Der Aufwand hält sich also tatsächlich in Grenzen und die Kosten sind abhängig von der Anzahl der Heizkreise. Pro Heizkreis kann jedoch mit etwa 150 Euro Materialkosten plus zwei Stunden Arbeitszeit gerechnet werden.