Wie Sie MDF-Platten wasserfest machen

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MDF-Platten kommen mit vielen Vorteilen daher, die das Produkt zu einem gerngesehenen Material bei den Heim- und Handwerkern macht. Allerdings kommen die Holzfaserplatten auch mit einem wesentlichen Nachteil daher: sie sind nicht wasserfest. Im Handel sind zwar mittlerweile wasserfeste MDF-Platten erhältlich, jedoch zu einem sehr teuren Preis. Wir verraten, wie Sie selbst Ihre MDF-Platten wasserfest machen.

Unterschiedliche Möglichkeiten

Die praktischen MDF-Platten haben den großen Nachteil, dass Sie Flüssigkeiten schnell aufsaugen und somit nicht nur nicht wasserfest sind, sondern auch beispielsweise beim Streichen viel zu viel Farbe aufnehmen. Im Grunde gibt es aber nicht nur eine, sondern gleich mehrere Möglichkeiten, eine MDF-Platte mit gar nicht allzu viel Aufwand wasserfest und somit noch besser verwendbar zu machen:

  • wasserabweisende Lackierung
  • Autolack
  • Nanoversiegelung
  • Folienüberzug

Sie können dabei die einzelnen Möglichkeiten jeweils für sich verwenden, im Idealfall bietet sich allerdings eine Kombination wie beispielsweise eine wasserabweisende Lackierung mit einer anschließenden Nanoversiegelung.

wasserabweisende Lackierung

Die wasserabweisende Lackierung ist die günstigste Variante, um eine MDF-Platte wasserfest zu machen. Allerdings ist dies auch die Variante, die – für sich allein gestellt – die größten Risiken hat. Einerseits müssen Sie ganz genau darauf achten, dass Sie den Lack überall (auch und vor allem an den Ecken und Kanten) auftragen, andererseits kann eine kleine Beschädigung des Lacks schon dazu führen, dass doch wieder Wasser ins Material eindringt. Sie sollten daher ohnehin nicht nur eine Schicht des Lackes auftragen, sondern mindestens zwei. Zudem bietet sich eine Nanoversiegelung an, die für weiteren Schutz sorgt.

Autolack

Der Autolack ist im Vergleich zum wasserabweisenden Lack die deutlich teurere, jedoch qualitativ hochwertigere Variante. Dieser Lack hält auch hohe Belastungen stand und schützt ein Auto vor mechanischen und chemischen Einwirkungen. Auch im Bezug auf die MDF-Platte kann Autolack daher einiges verkraften und nimmt so schnell keinen Schaden. Dennoch sollten Sie auf eine vorherige Grundierung nicht verzichten.

Nanoversiegelung

Die Nanoversiegelung ist – wie der Name schon sagt – dazu da, eine Oberfläche zu versiegeln. Allerdings bietet diese Möglichkeit allein auch keinen allumfassenden Schutz, weshalb eine Nanoversiegelung wie oben erwähnt in Kombination mit einer wasserabweisenden Lackierung verwendet werden sollte.

Folienüberzug

Eine weitere, im Vergleich zu den anderen Möglichkeiten aus der Reihe fallende Option, ist die Beschichtung mit einer Kunststofffolie. Eine Folie kann die dahinter liegende MDF-Platte sehr gut vor Feuchtigkeit schützen, allerdings tritt ein anderes Problem auf: die Nähte und Ränder sind anfällig und können Wasser leicht hindurchdringen lassen. Sie müssen bei der Beschichtung also äußerst vorsichtig und genau vorgehen. Bestenfalls kombinieren Sie auch den Folienüberzug wieder mit einer Nanoversiegelung.

Doch wasserfeste Platten aus dem Handel?

Bei jedem Versuch, eine MDF-Platte wasserfest zu machen, besteht das Risiko auf Fehler. Wer ganz auf Nummer sicher gehen möchte, kann sich auf die wasserresistenten MDF-Platten aus dem Handel verlassen, die auch für den Außenbereich geeignet sind. Allerdings müssen Sie hier mit deutlich höheren Preisen rechnen: Die aus Accoyaholz hergestellten Platten liegen bei einer Stärke von 18 Millimetern schon bei etwa 60 Euro pro Quadratmeter.