Werden MDF-Platten für Möbel, zum Beispiel für das Badezimmer oder die Küche, verbaut, dann fragen Sie sich, ob diese Platten auch wasserfest sind. In den meisten Fällen ist dies nicht der Fall und die Platten müssen nachträglich wasserfest gemacht werden. Wie das geht, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Von Natur aus stark saugend
Da MDF-Platten aus Holzfasern gepresst und geklebt sind, haben sie die gleichen Eigenschaften wie Sperrholzplatten und Holz selbst. Sie sind nicht wasserfest sondern saugen Flüssigkeiten sogar noch auf. Werden die Platten daher in Räumen genutzt, die durch entstehenden Wasserdampf sehr feucht sind, wie ein Badezimmer oder auch eine Küche, müssen die Platten vor dem Einsatz wasserfest gemacht werden. Hierzu gibt es die folgenden Möglichkeiten:
- Nutzung von Autolack oder Acrylfiller
- deckende Lackierung
- Überzug mit Folie
- Nanoversiegelung
Die Möbel aus MDF-Platten sollten zudem nie direkt auf dem Boden stehen. Hierfür werden kleine Kunststoff- oder Gummifüße genutzt, damit die unteren Platten nicht den Boden berühren und die Luft zirkulieren kann.
Kombination aus verschiedenen Techniken nutzen
Um die MDF-Platten wasserdicht zu machen, wird gerade auch in der Industrie auf die Nanoversiegelung gesetzt. Entsprechend behandelte Platten werden bereits im Fachhandel angeboten. Die Nanoversiegelung soll keinerlei Feuchtigkeit durchlassen. Wenn Sie die Platten jedoch selbst versiegeln wollen, sollten Sie auf Kombinationen aus verschiedenen Techniken setzen, die oftmals mehr Erfolg versprechen. Hierbei sollte wie folgt vorgegangen werden:
- deckenden Lack auftragen
- mindestens zwei Schichten
- hierauf die Nanoversiegelung
- schützt den Lack und verhindert Beschädigungen
- durch Schrammen im Lack kann Feuchtigkeit eindringen
- Autolack nutzen
- zwar teurer aber auch für hohe Belastungen ausgelegt
- hierbei jedoch richtige Vorgrundierung auftragen
- Folien aus Kunststoff ebenfalls mit Lack kombinieren
- Folien haben Ränder und Nähte
- hier kann die Feuchtigkeit eindringen
