Nur eine Mauer mit intakten Fugen ist auch lange haltbar. Und auch die Optik leidet, wenn die alten Fugen Schaden genommen haben. Daher sollten bröckelig gewordene oder absandene Fugen so schnell wie möglich ausgebessert werden.
Schäden an Fugen erkennen
Wenn die Fugen ausbröckeln oder versanden, dann bedeutet dies vor allem auch ein großes Risiko für die Mauer und die Stabilität. Doch nicht jede geschädigte Fuge wird auch gleich als solche erkannt. Daher sollten Sie bei den folgenden Hinweisen hellhörig werden:
- Steinkanten, die stark verwittert sind
- gesprungene Kanten
- kommt häufig bei Back- und Klinkersteinen vor
- Fugen stehen deutlich weiter hervor als Steine
- kommt vor, wenn Fugenmörtel zu hart ist
Fugen ausbessern
Wenn Sie in der Mauer geschädigte Fugen erkannt haben, dann sollten Sie diese so schnell wie möglich ausbessern. Hierfür werden natürlich auch bestimme Materialien und Werkzeuge benötigt. Hierbei können Sie auf die folgende Liste zurückgreifen.:
- Fugenmörtel
- Wasser aus dem Schlauch
- Traufel
- Fugeisen
- Schraubendreher
- Quast
Geeigneten Mörtel finden
Nicht für jedes Mauerwerk ist der gleiche Mörtel auch gleich gut geeignet. Daher sollten Sie beim Kauf des Fugenmörtels genau darauf achten, für welche Steine dieser verwendet werden sollte. Handelt es sich um ein Sichtmauerwerk, dann wird empfohlen, mit zementfreiem Mörtel zu verfugen, wobei kleine Anteile von Zement im Mörtel die Haltbarkeit allerdings erhöhen. Fertigmörtel ist immer einfach zu verarbeiten, hier sollten Sie jedoch darauf achten, dass es sich wirklich um Fugenmörtel handelt. Immer geeignet sind Trasskalk- oder Luftkalkmörtel. Wenn die Mauer aus Kalksandsteinen besteht, dann darf der Mörtel auf keinen Fall Zement enthalten, denn dieser greift die Steine an.
Richtig neu verfugen
An erster Stelle steht natürlich die Vorbereitung der Mauer. Hierzu müssen Sie allen alten Fugenmörtel mit einem Schraubendreher entfernen. Dieses Werkzeug eignet sich besonders gut, um die Fugen auszukratzen. Je größer die Mauer und je fester die Fugen noch sind, desto schwerer kann sich diese Arbeit gestalten. Nachdem die Fugen ausgekratzt sind, müssen Sie die Mauer mit einer Bürste von den losen Teilchen gründlich reinigen. Arbeiten Sie hierbei sehr präzise, damit keine alten Krümel in den Fugen verbleiben. Dann sollten Sie wie folgt weiter vorgehen:
- Wand gründlich nässen
- mit Quast oder Wasserschlauch
- Mörtel auf Traufel legen
- an Unterkante der Lagerfuge (waagerecht) halten
- mit Fugeisen den Mörtel fest einschieben
- glatt streichen
- bei senkrechten Fugen den Mörtel in der behandschuhten Hand halten
- mit dem Fugeisen ebenfalls fest eindrücken