Ein neues Verfugen Ihres Klinkers wertet diesen nicht nur optisch auf, sondern verbessert auch die wetterbeständigen Eigenschaften. Wann Sie Ihre Klinkerfassade neu verfugen sollten und was dabei die beste Vorgehensweise ist, haben wir Ihnen in diesem Artikel zusammengefasst.
Wann ist ein neues Verfugen sinnvoll?
Da es sich bei Klinkerfassaden um tragende Mauerwerke handelt, dienen die Fugen nicht nur zur Dekoration, sondern tragen zur Stabilität bei. Es ist also sinnvoll, auf einen etwaigen Verschleiß zu achten und zu intervenieren, wenn dieser stärker sichtbar wird. Zeichen, dass es Zeit für ein neues Verfugen wird, sind beispielsweise starke Abbröckelungen, deutlich sichtbare Durchfeuchtungen oder starkes Sanden.
Vorbereitung und Entfernung der alten Fugen
Damit der neue Mörtel gut in den alten Fugen haften kann, sind ein paar Vorbereitungen der alten Klinkerfugen notwendig. Starten Sie dieses Projekt allerdings erst, wenn gutes Wetter dies zulässt, da Sie sonst Witterungsschäden an den freiliegenden Stellen riskieren.
Die Vorbereitung beinhaltet die folgenden Schritte:
- Alte Fugen auskratzen: Zuerst sollten Sie die alten Fugen auskratzen und säubern, um Platz für den neuen Mörtel zu schaffen. Die Fugentiefe sollte mindestens 1,5mm betragen. Benutzen Sie zum Beispiel einen Meißel und arbeiten Sie gleichmäßig, damit die neuen Fugen später einheitlich werden.
- Fugen säubern: Nun sollten Sie die Fugen gründlich säubern und Bruchstücke sowie Rückstände herauskratzen. Tipp: Mit einer Bürste oder einem Besen erwischen Sie auch letzte etwaige Reste.
- Anfeuchtung: Schließlich sollte die Klinkerfassade vorbereitend befeuchtet werden, damit die Feuchtigkeit des neuen und frischen Mörtels nicht von den Klinkersteinen aufgesogen wird. Auch sorgt dies für eine bessere Verbindung der Steine und des Mörtels.
So wird Klinker neu verfugt
Sobald die obigen Vorbereitungen getroffen wurden, kann der neue Mörtel bereits angerührt und das Verfugen begonnen werden. Achten Sie darauf, dass der Mörtel eine erdfeuchte bis leicht plastische Konsistenz hat, erst dann ist er bereit zur Verarbeitung. Sie sind deswegen unsicher? Im Fachhandel lässt sich ebenso bereits angemischter Mörtel kaufen.
Tragen Sie den Mörtel nun auf, indem Sie ein Maurerbrett unter die Fuge halten und den Mörtel mit einer Fugenkelle in die Hohlräume schieben. Starten Sie bei den vertikalen Stoßfugen und arbeiten Sie sich zu den horizontalen Lagerfugen vor und streichen Sie die Mörtelfugen abschließend sauber glatt.