Wenn Sie ein Haus renovieren oder sanieren, stehen Sie häufig nicht nur vor Problemen bei Erneuerungen, sondern auch vor Problemen bei der Entsorgung. Denn irgendwo muss das alte Material schließlich hin. Doch was genau macht man zum Beispiel mit altem Linoleum? Handelt es sich dabei wohlmöglich um Sondermüll?
Woraus besteht Linoleum?
Linoleum ist ein Bodenbelag, der bereits seit vielen Jahrzehnten verwendet wird. Die Bestandteile des Materials haben sich im Laufe der Zeit kaum verändert, so lässt sich grob sagen, dass Linoleum aus den folgenden Bestandteilen besteht:
- Leinöl aus Leinsamen
- Holzmehl
- Korkmehl
- Kalksteinpulver
Linoleum besteht also in der Regel aus Naturstoffen. In seltenen Fällen kann ganz altes Linoleum Blei und Kobalt enthalten, selten sogar Asbest. In heutigen Produktionen wird man stattdessen Mangan finden. Abgesehen von dem sehr alten Linoleum stellt die Entsorgung also überhaupt kein Problem dar – es sei denn, es befinden sich noch Kleberreste am Material.
Wohin mit dem Linoleum?
Selbst wenn das etwas neuere Linoleum Titandioxid enthalten kann, um dem Bodenbelag eine Färbung zu geben, stellt die Entsorgung selbst kein Problem dar – es handelt es sich hierbei also nicht um Bauschutt oder Sondermüll. Sollten Sie sich aber unsicher sein – gerade wenn das Linoleum schon sehr alt ist und eventuell tatsächlich Blei und Kobalt enthalten könnte – sollten Sie sich mit der zuständigen Abfallställe in Verbindung setzen.
Um welche Abfallart handelt es sich bei Linoleum?
Wenn Sie sich unsicher sind – oder gar vermuten, dass Ihr Linoleum gefährliche Inhaltsstoffe aufweist, ist eventuell eine kostenpflichtige Analyse der Linoleumbestandteile notwendig. Sollte der Bodenbelag sich als mit Schwermetall oder Asbest befallener Stoff herausstellen, muss dieser über den Sondermüll entsorgt werden. Die Kosten hierfür trägt der Besitzer des Bodenbelags. Sind Sie sich sicher, dass Ihr Linoleum aus Naturstoffen besteht und nicht verunreinigt ist, können Sie dieses als Mischabfall in einem Container entsorgen. Da es sich in der Regel um größere Mengen handelt, müssen Sie das zu entsorgende Material aber entweder selbst zur Abfallsammelstelle bringen oder sich einen Container dafür stellen lassen.