Ist eine Kupferrohrleitung erst einmal gelegt, kann sie bis zu 60 Jahre problemlos verwendet werden. Das heißt, wenn keine Fehler bei der Verbindung gemacht worden sind oder Material minderwertiger Qualität verwendet worden ist. Sollten Kupferrohre jedoch falsch montiert worden sein, können Sie mit der Zeit undicht werden – das Nachlöten ist dann notwendig.
Vorkenntnisse vonnöten
Vorkenntnisse sind beim Nachlöten unbedingt erforderlich. Dabei sind es nicht mal die Vorkenntnisse was das Löten betrifft: Sie müssen in Erfahrung bringen, auf welche Weise die Kupferrohre miteinander verbunden worden sind. Denn es gibt tatsächlich unterschiedliche Möglichkeiten:
- weichlöten
- hartlöten
- hochtemperaturlöten
- schweißen
Je nachdem welche Verarbeitungstechnik bei der Verbindung der Rohre verwendet worden ist, müssen Sie auf dieselbe wieder zurückgreifen. Verschiedene Vorschriften und Regelungen geben sogar vor, dass bestimmte Lote verwendet werden müssen oder nicht verwendet werden dürfen. Vor allem bei Trinkwasserleitungen und Gasleitungen ist besondere Vorsicht geboten, auch beim Nachlöten. Sollten Sie sich unsicher sein, sollten Sie einen Experten mit der Arbeit beauftragen.
Wo muss gelötet werden?
Sind Sie sich sicher, dass Sie die richtige Löttechnik verwenden können, müssen Sie die Stelle finden, an der gelötet werden muss. Wenn direkt nach der Montage das Problem auftritt, liegt der Verdacht nahe, dass unsauber gearbeitet wurde, eine kalte Lötstelle oder ein mechanischer Defekt vorliegt. Wenn die undichte Stelle jedoch erst einige Zeit später festzustellen ist, wird eine Korrosion die Ursache sein. Hierfür kann Lochfraß verantwortlich sein, wobei der Schweregrat entscheidend ist, ob das Nachlöten ausreicht oder ob das Rohr besser ausgewechselt werden sollte.
Nachlöten vorbeugen
Wenn ein Kupferrohr richtig verarbeitet und verbunden worden ist, kann dieses über mehrere Jahrzehnte hinweg problemlos zum Einsatz kommen. Dazu sollten Sie aber vor der Installation bereits sicherstellen, dass alle wichtigen Arbeitsschritte eingehalten werden (beispielsweise die Entgratung und die Kalibrierung) und hochwertiges Material zum Einsatz kommt. Eventuell macht es auch Sinn, die Kupferrohre zu pressen anstatt zu löten.