So wird ein Kupferrohr kalibriert

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Das Kalibrieren eines Kupferrohrs ist ein wichtiger Arbeitsschritt, wenn Sie Kupferrohre löten möchten. Tatsächlich ist es sogar ein so wichtiger Schritt, dass er entscheidend darüber sein kann, wie hochwertig die Rohrleitung ist und wie lange die Lebensdauer beträgt. Warum das so ist und wie sie ein Kupferrohr kalibrieren, erfahren Sie hier.

Wann muss kalibriert werden?

Wenn Sie ein Kupferrohr löten (egal, ob Sie sich für das Hartlöten oder Weichlöten entscheiden), wird in der Regel die Kapillarlöttechnik angewendet. Dabei muss der Lötspalt so eng sein, dass eine Kapillarwirkung möglich sein kann. Wenn Sie Kupferrohre und Fittings verwenden, die aufeinander abgestimmt sind (vom selben Hersteller sind), dann ist diese Wirkung gegeben. Allerdings müssen die Rohre entgratet sein und bei weichem Kupferrohr ist auch das Kalibrieren vonnöten.

Der Kapillareffekt

Wenn der Spalt klein genug ist, werden Flüssigkeiten tatsächlich hineingezogen. Bei zum Löten ineinander gesteckten Kupferrohren ist das ebenfalls so, allerdings muss das Spaltmaß zwischen 0,1 und maximal 0,2 Millimetern liegen, damit der Kapillareffekt genutzt werden kann. Wäre dies nicht der Fall, würde das geschmolzene Lot nicht durch den Spalt laufen können und die Lötverbindung wäre entsprechend minderwertig.

Die richtige Vorgehensweise

Wenn Sie ein Kupferrohr löten möchten – heutzutage bieten sich allerdings auch andere Lösungen an, die Sie in Betracht ziehen sollten – müssen Sie Schritt für Schritt vorgehen:

  • Rohr zurechtschneiden
  • Kupferrohr entgraten
  • Rohr kalibrieren

So wird kalibriert

Das Ziel dieses Arbeitsschrittes ist es, den Soll-Durchmesser im perfekten Kreis wiederherzustellen. Nur dadurch kann sichergestellt werden, dass die Maße passen und der angesprochene Kapillareffekt richtig genutzt werden kann. Zunächst wird also der Kalibrierdorn in das Rohr und ein Kalibrierring über das Rohr getrieben. Damit ist das Kupferrohr bereits fertig kalibriert. Eine einfache Aufgabe, die leider dennoch viel zu häufig vernachlässigt wird und entsprechend Schuld an unzureichenden Lötarbeiten sein kann.