Gibt es einen Unterschied zwischen Kunstschiefer und Eternit?

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Kunstschiefer ist schon seit vielen Jahren ein beliebter Baustoff, der im Außenbereich für lange Haltbarkeit steht und dabei nicht allzu viel kosten muss. Wenn von Kunstschiefer die Rede ist, wird manchmal auch die Vokale Eternit verwendet. Doch ist das wirklich dasselbe oder gibt es einen – wenn auch nur kleinen – Unterschied?

Was ist Kunstschiefer?

Bei Kunstschiefer handelt es sich kurz und knapp zusammengefasst um eine Nachbildung von Schieferplatten, die aus Faserzement, glasfaserverstärktem Kunststoff oder Kunstharz hergestellt werden. Kunstschiefer dient als Baustoff zu Deckung von Dächern und ist die – im Gegensatz zu den echten Schieferplatten – die deutlich günstigere Alternative. Allerdings enthalten viele Kunstschieferplatten der 70er und 80er Jahren noch Asbest, sodass bei altem Material vorsichtig vorgegangen werden muss.

Was ist Eternit?

Eternit kann genauso beschrieben werden wie der Kunstschiefer auch, denn tatsächlich ist Eternit Kunstschiefer. Das bedeutet aber nicht, dass Kunstschiefer auch gleich Eternit ist. Die Auflösung: Bei Eternit handelt es sich um einen Markennamen, den der Baustoff der Firma Eternit GmbH zu verdanken hat. Bei Handwerkern hat sich der Begriff Eternit mittlerweile so sehr eingebürgert, dass man auch Kunstschiefer so bezeichnet, der gar nicht von der Firma stammt. Ähnlich wie manch einer auch zum Softie Taschentuch „Tempo“ sagt, weil es sich in den Sprachgebrauch eingebaut hat. Außerdem ist die Eternit GmbH die erste Firma, die den Baustoff auf den deutschen Markt gebracht hat. Damit hat sie zwar kein Patent auf das Produkt und ist heute nur eine von vielen Firmen, die Kunstschiefer vertreiben, ist aber den Bauherren von damals und heute in Erinnerung geblieben.

Eternit – gut oder schlecht?

Wie oben bereits erwähnt, wurde in den 70er und 80er Jahren bei der Produktion von Kunstschiefer auch Asbest verwendet – weil man es einfach nicht besser wusste. Da sich das Eternit schon viele Jahrzehnte auf dem Markt hält, gab es natürlich auch Produkte aus dem deutschen werk, die Asbest enthalten haben. Seit über 30 Jahren wird aber auf den Einsatz von Asbest vollkommen verzichtet, sodass Sie sich beim heutigen Kauf von Neuware keinerlei Sorgen machen müssen. Dennoch sollten Sie beim Kauf von Kunstschiefer generell die Inhaltsstoffe überprüfen – egal von welcher Firma das Produkt stammt.