Viele Heimwerker glauben, dass das Streichen von Kratzputz mit einer herkömmlichen Wandfarbe möglich ist, um Fassade und Co. kreativ zu gestalten. Allerdings besteht die Gefahr, dass die physikalischen Eigenschaften der Oberfläche leiden. Bevor Sie sich für einen Kratzputz bzw. das Streichen des Selbigen entscheiden, bedarf es somit einiger Überlegungen.
Warum ist das Streichen von Kratzputz ein Problem?
Die Beliebtheit von Kratzputz kommt nicht von ungefähr. Bei einer professionellen Verarbeitung profitieren Sie von diversen Vorteilen. Kein Wunder, dass immer mehr Heimwerker den Kratzputz zur Aufwertung der Fassade nutzen. Beim Kratzputz treten kaum Risse auf, da die Struktur der Oberfläche sehr unregelmäßig ist. Einzelne Sandkörner lösen sich automatisch. Der Kratzputz reinigt sich im Laufe der Zeit selbst. Beim Streichen des Kalkputzes versiegeln Sie die Oberfläche, sodass sich die folgenden Eigenschaften nicht mehr entfalten können:
- Funktion als Wärmespeicher
- Regulierung von Luftfeuchtigkeit
- Selbstreinigung
Kratzputz streichen – so gehen Sie vor
Wenn Sie sich nach dem Auftragen des Kratzputzes trotz aller Nachteile für das Streichen entschieden haben, beginnen Sie mit einer sorgfältigen Reinigung. Nutzen Sie einen Besen, um Staub von der Wand zu entfernen. Für das Auftragen des Haftgrunds sollte die Oberfläche der Wand vollkommen trocknen sein. Andernfalls entfaltet die Grundierung nicht ihr volles Potenzial. Verwenden Sie eine Farbe, die Sie mit Wasser verdünnen können. Damit gehen Sie auf Nummer sicher, dass die Wandfarbe in alle Poren des Untergrunds gelingt und ein gleichmäßiges Erlebnis erzeugt wird.
Die Alternativen
Sofern Sie den Kratzputz zur optischen Aufwertung streichen wollen, können Sie über eine Reinigung nachdenken. Wenn der Kratzputz im Laufe der Jahre verschmutzt, können Sie mit einem Nagelbrett die Oberfläche abreiben. Eine dünne Schicht Kratzputz geht verloren und die sauberen Schichten kommen zum Vorschein. Zudem ist es möglich, eine weitere Schicht Kratzputz auf die Wand aufzutragen.
