Horizontalsperre nachträglich einbauen – geht das?

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In früheren Zeiten verzichteten die Bauherren häufig auf eine Horizontalsperre. Bei neueren Bauten ist die Horizontalsperre standardmäßig integriert. Falls Sie bei Ihrem Altbau jedoch Probleme mit aufsteigender Feuchtigkeit haben, sollten Sie eine Horizontalsperre einbauen. Vorzugsweise passiert das, bevor gravierende Schäden entstehen. Für eine nachträgliche Horizontalsperre gibt es unterschiedliche Methoden. Im folgenden Beitrag erfahren Sie mehr.

Diese Methoden gibt es

  • Maueraustauschverfahren
  • Mauersägeverfahren
  • Injektionsverfahren
  • Bohrkernverfahren

Maueraustauschverfahren

Beim sogenannten Maueraustauschverfahren handelt es sich um eine einfache Methode, um die Feuchtigkeit zu bekämpfen und eine horizontale Sperre in das Mauerwerk zu integrieren. Dabei entfernen Sie einzelne Steine aus dem vorhandenen Mauerwerk. Nun bauen Sie eine Sperrschicht ein und mauern die Wand anschließend wieder zu. Je nach statischen Voraussetzungen unterscheidet sich der Umfang beim Mauertauschverfahren. Erfahrene Heimwerker können nach einer Begutachtung das Verfahren selbst durchführen.

Mauersägeverfahren

Darüber hinaus eignet sich das Mauersägeverfahren ideal, um eine Horizontalabdichtung einzubauen. Grundsätzlich zielt das Mauersägeverfahren ebenfalls auf das Einlegen einer speziellen Beschichtung ab. Diesbezüglich gibt es keine Unterschiede zum Mauertauschverfahren. Allerdings ist das Mauersägeverfahren weniger aufwändig. Vielmehr sägen Sie einfach die Mauer auf und legen nun die Dichtplatten in das Mauerwerk ein.

Injektionsverfahren

Das Injektionsverfahren kommt in der Praxis vergleichsweise häufig vor. Hier bohren Sie lediglich kleine Löcher in die Wand, in die Sie anschließend eine bestimmte Dichtmasse injizieren können. Bei besonders alten Mauern sind umfassendere Methoden vorzugswürdig. Grundsätzlich eignet sich das Injektionsverfahren insbesondere für die Bekämpfung einer geringen Feuchtigkeit.

Bohrkernverfahren

Zudem gibt es auch spezielle Bohrkernverfahren, die sich zum Schutz vor Feuchtigkeit eignen. Dabei bohren Sie mehrere Löcher in die Wand. Diese haben eine Größe von ca. 8-10 Zentimeter. Anschließend verfüllen Sie die Löcher mit einem speziellen Mörtel, der eine wasserdichte Schicht bildet. Die Löcher müssen sich immer überlappen, um das gesamte Mauerwerk zu schützen.