Abdichtung der Bodenplatte – wichtige Informationen

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In den meisten Fällen genügt die herkömmliche Kies- und Schotterschicht unter der Bodenplatte, um diese ausreichend abzudichten. Dann kann die Feuchtigkeit aus dem Grundwasser nicht mehr aufsteigen. Wenn eine kapillarbrechende Schicht vorhanden ist, erfolgt die Abdichtung über der Bodenplatte. Ohne diese Schicht muss der Beton atmen. Dann müssen Sie diffusionsoffenes Dichtungsmaterial einsetzen. Wie Sie sehen, gibt es zahlreiche Unterschiede. In unserem folgenden Beitrag erfahren Sie alles Wissenswerte rund um die Abdichtung der Bodenplatte.

Feuchtigkeit in der Bodenplatte

Die Abdichtung der Bodenplatte ist von enormer Bedeutung, um das Gebäude über der Bodenplatte vor Feuchtigkeit zu schützen. Insbesondere bei zu hohem Grundwasser oder drückender Feuchtigkeit sind zusätzliche Abdichtungen wünschenswert bis zwingend erforderlich. Während bei Neubauten häufig bereits von Beginn derartige Abdichtungen integriert sind, sieht dies bei einem Altbau anders aus. Hier ist häufig keine Abdichtung vorhanden. Wenn also Feuchtigkeit in die Bodenplatte dringt, sollten Sie schnell reagieren. Zunächst können Sie mit einem Luftentfeuchter sofort die Feuchtigkeit bekämpfen. Zudem sollten Sie allerdings auch eine Abdichtung in Angriff nehmen, um die Feuchtigkeit dauerhaft zu verhindern.

Die örtlichen Gegebenheiten

Wer seine Bodenplatte zuverlässig abdichten möchte, muss die örtlichen Gegebenheiten in die Planung miteinbeziehen. Bereits beim Betonieren und Herstellen der Bodenplatte bedarf es eines Blicks auf die Umgebung. Wichtige Faktoren sind die Beschaffenheit des Bodens, die Wetterseiten und die Raumnutzung über der jeweiligen Bodenplatte. Die möglichen Vorgehensweisen unterscheiden sich grundlegend. Eine Unterteilung erfolgt insbesondere in das Vorgehen bei den folgenden Voraussetzungen:

  • vorhandene kapillarbrechende Schicht
  • keine kapitallbrechende Schicht vorhanden

Abdichtung bei einer kapillarbrechenden Schicht

Bei einer kapillarbrechenden Schicht erfolgt die Abdichtung normalerweise durch eine Matte oder Folie. Diese legen Sie einfach auf die Kies- oder Schotterschicht. Diese Folie hilft bei der Abdichtung. Grundsätzlich eignen sich unterschiedliche Materialien für die fachgerechte Abdichtung der Bodenplatte. Bitumenbahnen oder Dichtungsbahnen aus Kunststoff erfreuen sich großer Beliebtheit. Besonders beachtenswert sind die jeweiligen Übergänge zum Mauerwerk. Hier besteht die Gefahr von Feuchtigkeitsbrücken, sodass die Abdichtung in Randgebieten von enormer Bedeutung ist.

Abdichtung bei Atmungsaktivität und Diffusionsfähigkeit

Wenn die Bodenplatte Feuchtigkeit nach oben abgibt und somit austrocknen muss, bedarf es anderer Materialien. Die Materialien müssen durchlässig sein. Hierfür eignen sich insbesondere die typischen Mineralschlämme, die aus mehreren Schichten bestehen. Zudem können Sie auch Dielen verlegen oder Granulat nutzen. Mittlerweile gibt es zudem immer mehr ökologisch verträgliche Dichtungsmaterialien. Da die Hersteller immer weiter experimentieren, sollten Sie prüfen, ob die Abdichtung der Bodenplatte den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Insbesondere bei einer Bodenplatte der Marke Eigenbau sind die gesetzlichen Erfordernisse eine gute Richtlinie.

Kosten für die Abdichtung einer Bodenplatte

Ein wichtiger Punkt bei der Abdichtung der Bodenplatte sind die Kosten. Diese können unterschiedlich sein. Schließlich hängen die Kosten sowohl von den örtlichen Gegebenheiten als auch dem verwendeten Material ab. Darüber hinaus unterscheiden sich die Kosten je nachdem, ob Sie die Abdichtung selbst durchführen oder einen Profi beauftragen. Allerdings sollten Sie die Bodenplatte nur dann selbst abdichten, wenn Sie über gewisse Erfahrung verfügen. Wenn Sie die Bodenplatte nur schlecht abdichten, entstehen sonst hohe Folgekosten. Grundsätzlich können Sie mit Kosten zwischen 10-30 Euro pro Quadratmeter kalkulieren. Für genaue Preise sollten Sie sich einen meist kostenlosen, unverbindlichen Kostenvoranschlag einholen.

Tipps für die Abdichtung der Bodenplatte

Wenn Sie sich der Abdichtung der Bodenplatte widmen, gilt das Hauptaugenmerk immer den Übergängen zum Haus oder Mauerwerk. Wenn Sie einen seriösen Fachbetrieb wählen, kümmert sich dieser vorher um eine genaue Analyse der örtlichen Gegebenheiten. Insbesondere bei einer nachträglichen Bodenplatte sollten Sie auf durchlässige Feuchtigkeitssperren setzen. Nur dann kann die Bodenplatte austrocknen. Andernfalls drohen durch die Feuchtigkeit im Inneren gravierende Schäden.