Ist Gusseisen magnetisch und damit induktionsgeeignet?

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Gusseisen ohne Zusatzstoffe ist ungeeignet für den Induktionsherd

Gusseisernes Kochgeschirr ist bei Hobbyköchen beliebt. Es leitet und speichert Wärme äußerst gut und liefert dadurch optimale Garergebnisse. Doch wer über ein Induktionskochfeld verfügt, dessen Topf bleibt unter Umständen kalt, denn Induktionsfelder benötigen magnetisches Kochgeschirr. Was das für Sie bedeutet und worauf Sie achten sollten, erfahren Sie bei uns.

Ist Gusseisen magnetisch?

Gusseisen ist ein Metall, woraus oftmals geschlossen wird, dass das Material über magnetische Eigenschaften verfügt. Der Magnetismus von Festkörpern, auch Ferromagnetismus genannt, beschreibt die Tatsache, dass Atome eines Materials dazu neigen, sich parallel auszurichten.
Ferromagneten erzeugen dann entweder selbst ein dauerhaftes Magnetfeld oder werden von einem Pol eines externen Magnetfeldes angezogen. In Gusseisen findet diese parallele Anordnung der Atome allerdings, anders als z.B. bei Stahl, nicht statt, weshalb es nicht magnetisch ist.

Funktionsweise des Induktionskochfeldes

Eine elektrische Spule unter der Herdfläche des Induktionskochfeldes erzeugt ein Magnetfeld. Beim Einschalten werden elektrische Wirbelströme erzeugt und die Pfannen und Töpfe werden hierdurch direkt erwärmt. Die Voraussetzung ist allerdings der Magnetismus des Kochgeschirrs.
Viele Hobbyköche stellen bei der Anschaffung eines Induktionskochfeldes fest, dass ein Großteil der älteren Töpfe dort nicht eingesetzt werden kann. Zwischenzeitlich gibt es jedoch auch hierfür eine Lösung. Dünne, magnetische Platten können zwischen Topfunterseite und Kochfläche gelegt werden und die alten, nichtmagnetischen Töpfe können dennoch eingesetzt werden.

Magnetische gusseiserne Töpfe

Töpfe und Pfannen, die gänzlich aus Gusseisen hergestellt sind, wären also auf Induktionskochfeldern ohne zusätzliches Zubehör nutzlos. Da jedoch diese Art des Kochens in den letzten Jahren immer mehr zunimmt, werden die meisten gusseiserne Töpfe und Pfannen mittlerweile mit einem Stahlkern versehen, der durch die elektrischen Wirbelströme des Magnetfeldes im Induktionskochfeld erwärmt wird. Diese Wärme wird dann an das wärmeleitende und wärmespeichernde Gusseisen weitergegeben.

Ist mein Topf induktionsgeeignet?

Folgende Möglichkeiten haben Sie, um herauszufinden, ob Ihre Töpfe und Pfannen für die Verwendung auf einem Induktionskochfeld geeignet sind:

  • Herstellerangaben beachten (vor allem beim Neukauf möglich)
  • Symbol auf dem Topfboden (Spule bzw. Spirale)
  • Test mit einem Magneten (bleibt dieser am Topfboden haften, ist der Topf geeignet)