Defekte Gegenstände aus Gusseisen zu reparieren scheint ein Fall für den Profi zu sein. Das harte und spröde Metall zu schweißen fällt selbst erfahrenen Schweißern schwer und für Heimwerker ist es fast unmöglich, ein ordentliches Ergebnis zu erhalten. Ein Spezialklebstoff für Metalle macht das Schweißen und Löten allerdings heutzutage oft überflüssig.
Vorbereitung
Egal, für welche Art der Reparatur Sie sich entscheiden, die richtige Vorbereitung ist entscheidend für das Ergebnis:
- Benötigte Materialien, Werkzeuge und Maschinen bereithalten
- Reinigung der Oberfläche
- Erwärmen des Werkstückes (beim Kleben nicht notwendig)
Schweißen und Löten von Gusseisen als große Herausforderung
Das Schweißen von Werkstücken aus Gusseisen ist also selbst für den Profi eine Herausforderung und endet nicht selten damit, dass sprödes, weißes Gusseisen entsteht. Dieses Ergebnis hat nichts mehr mit einer Reparatur zu tun, sondern macht die Situation unter Umständen noch schlimmer.
An das Löten einer Bruchstelle kann sich mithilfe von Neusilberlot, welches mit Flussmittel ummantelt ist, und einem Hartlötgerät auch ein Heimwerker trauen. Allerdings sollten Sie hierfür trotzdem einiges an Löterfahrung mitbringen. Gerade wenn es sich um ein kostbares Stück handelt, sollten daran nicht die ersten Lötversuche gestartet werden.
Expodidharzkleber als Alternative
Seit einigen Jahren ist auch auf dem deutschen Markt Expodidharzkleber erhältlich, mit dem sich Metalle wie z.B. Gusseisen kaltschweißen lassen. Die beiden Komponenten des Klebstoffes werden vermischt und so die Aushärtung des Gemischs in Gang gesetzt. Der Kleber kann nun 25 Minuten lang verarbeitet werden und soll laut Hersteller selbst Risse in Motorblöcken zuverlässig kleben. Nach acht bis fünfzehn Stunden ist der Kleber ausgehärtet.
Im ausgehärteten Zustand ist er wasser- und dampffest und für Temperaturen bis 300 Grad Celsius geeignet. Auch Säuren und Chemikalien können ihm nichts anhaben. Es bleibt eine saubere Klebenaht zurück und das Metall kann im Anschluss nach Belieben bearbeitet werden. Der Gegenstand kann lackiert, geschliffen oder geschmirgelt werden, ohne, dass die Klebeverbindung darunter leidet. Achten Sie im Vorfeld dennoch auf eine saubere, ölfreie Oberfläche, um ein optimales Ergebnis zu erhalten.