Glastüren erfreuen sich als Eyecatcher im Innenbereich einer immer größer werdenden Beliebtheit. Beim Einbau sollten Sie allerdings im Gegensatz zu anderen Zimmertüren auf einige zusätzliche Vorkehrungen achten. Wie Sie eine Glastür richtig einbauen, haben wir Ihnen hier kurz zusammengefasst.
Vorsicht im Umgang mit Glastüren
Generell kann gesagt werden, dass sich die meisten Glastüren in Bezug auf den Einbau kaum von ihren Artgenossen aus Holz unterscheiden (abgesehen von Glastüren ohne Zargen, für die Sie eine Einbauanleitung in diesem Artikel finden können). Dennoch sind einige wichtige Vorkehrungen im Umgang mit dem empfindlichen Material notwendig, um Schäden zu vermeiden. Dazu gehören vor allem die folgenden:
- Lassen Sie den Kantenschutz so lange wie möglich auf dem Material, um die Ecken zu schützen;
- Benutzen Sie eine rutschfeste Unterlage auf dem Boden des Türrahmens, um ein Wegrutschen zu verhindern;
- Achten Sie darauf, mit dem Material nirgendwo anzustoßen, und tragen Sie im Idealfall außerdem schnittfeste Handschuhe.
Seien Sie genau beim Ermitteln der Maße
Sobald Sie eine Glastür kaufen wollen, benötigen Sie ebenfalls die exakten Maße der Türöffnung. Glas ist kein Baustoff, der sich verzieht oder elastisch ist, weswegen hier mit besonderer Genauigkeit gearbeitet werden muss. Ermitteln Sie sowohl die lichte Breite als auch die lichte Höhe der Türöffnung und messen Sie die Wandstärke an zumindest drei verschiedenen Stellen ab, um Schwankungen einbeziehen zu können.
Schritt für Schritt: So bauen Sie eine Glastür richtig ein
Sobald Sie eine Glastür in den richtigen Abmessungen gekauft haben, kann der eigentliche Einbau in wenigen Schritten vorgenommen werden. Achten Sie darauf, dass Sie mit dem Material vorsichtig hantieren und zumindest zu zweit sind, um eine reibungslose Montage zu gewährleisten. Orientieren Sie sich beim Einbau an den folgenden Schritten:
- Anschlag festlegen: Je nachdem, ob Ihre Glastür nach rechts oder nach links öffnen soll, muss zuerst bestimmt werden, welche Seite die Anschlagseite sein soll.
- Zarge montieren: Danach können die einzelnen Teile der Zarge zusammengefügt werden. Hierfür gibt es zumeist eine exakte Beschreibung in der Montageanleitung. Die Teile werden im Regelfall sowohl mit Weißleim, Zargen-Verbindern sowie Verbindungsschrauben zusammengefügt. Benutzen Sie auf jeden Fall eine Wasserwaage!
- Zarge anbringen: Ist die Zarge montiert, kann sie in einem nächsten Schritt in die Türöffnung eingesetzt werden. Fixieren Sie die Eckpunkte unter Zuhilfenahme einer Wasserwaage und bringen Sie Türspreizen an. Danach kann die Zarge mit Bohrer und Akkuschrauber mit der Wand verschraubt werden.
- Türblatt einhängen: Sobald die Zarge fest mit der Wand verschraubt wurde, kann auch bereits das Türblatt eingehängt werden. Heben Sie dieses zu zweit an und achten Sie unbedingt darauf, nicht mit den Ecken auf den Boden zu stoßen.
- Schlosskasten montieren: Abschließend muss noch der Schlosskasten montiert werden, damit die Tür mit der Zarge schließen kann.
- Justieren: Sollte das Türblatt nicht gerade hängen oder im schlimmsten Fall sogar schleifen, kann es mithilfe der Befestigungsschrauben der Beschläge nachträglich justiert werden. Ziehen Sie diese aber niemals zu fest, um Spannungsrisse im Glas zu vermeiden!
