Gerade bei Renovierungs- und Sanierungsarbeiten kann es sein, dass ein Fußboden angehoben werden muss. Zum Beispiel, weil der anliegende Raum nach dem Verlegen eines neuen Bodenbelags um ein oder zwei Zentimeter höher liegt und so eine fiese Stolperfalle entsteht. Und manchmal müssen sogar mehr als zehn Zentimeter ausgeglichen werden, was häufig in Altbauten der Fall sein kann. Erfahren Sie hier, wie Sie am besten vorgehen.
Fußboden erhöhen mit Holzbalken
Eine häufig verwendete und in nahezu allen Fällen machbare Möglichkeit ist das Anheben eines Fußbodens mittels einer Konstruktion aus Holzbalken. Allerdings können Sie nicht einfach direkt starten, denn zunächst müssen Sie prüfen, ob der Boden dafür tatsächlich geeignet ist. Die Bildung von Schwitz- und Kondenswasserbildung muss vermieden werden – das Risiko besteht aber, da sich das Lüftungsverhalten und die Diffusionsfähigkeit des Bodens durch einen Aufbau verändern werden. Sie sollten also wenn möglich zunächst mit einem Fachmann klären, ob Sie Ihr Vorhaben bedenkenlos in die Tat umsetzen können.
Was Sie benötigen
Das Anheben des Fußbodens mithilfe von Holzbalken ist eine hilfreiche, aber auch aufwendige Möglichkeit. Genaues Vorgehen und Präzision sind hier sehr wichtig, weshalb es empfehlenswert ist, eine Planungssoftware zu verwenden. Andernfalls sollten Sie zumindest mit Millimeterpapier arbeiten. Des Weiteren benötigen Sie:
- Holzbalken und Holzkeile
- MDF-Platten, Laminat oder Parkett
- Metallwinkel und Schrauben
- Kreissäge
- Kapp- und Gehrungssäge
- Zollstock
- Akkuschrauber und Bohrmaschine
- Wasserwaage
- Hammer
Vorgehensweise Schritt für Schritt
Haben Sie alle benötigten Materialien beisammen, geht es zunächst an die Planung. Zeichnen Sie dazu einen Grundrissplan auf Millimeterpapier und markieren Sie die Balken und die Befestigungsstellen oder erstellen Sie die benötigte Grafik in einer entsprechenden Software.
Balken platzieren
Sägen Sie nun die Balken gemäß Ihrer Planung zurecht und nutzen Sie untergelegte Holzkeile, um den Rahmenaufbau waagerecht auszurichten. Achten Sie darauf, dass die äußeren Balken in einem Abstand von etwa zehn Zentimetern zur Wand platziert werden sollen.
Rahmen errichten
An jeder Balkenkreuzung werden dann beidseitig die Metallwinkel verschraubt. Anschließend werden die einzelnen Balken, die mit Zwischenräumen von höchstens fünfzig Zentimeterverlegt werden, an allen Nahtstellen verschraubt. Auch hierzu sollten Sie Metallwinkel verwenden.
Montage des Belags
Abschließend montieren Sie den gewünschten Bodenbelag, zum Beispiel Parkett, Laminat oder MDF-Platten. Achten Sie bei MDF-Platten darauf, diese auf Stoß zu verlegen. Wenn Sie möchten, können Sie zuvor aber noch eine Dämmung einbauen.