So entsorgen Sie ein Fenster richtig

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Nicht zuletzt seit der Einführung der EnEV kommt es immer häufiger vor, dass alte Fenster gegen neue Modelle ausgetauscht werden. Damit geht einher, dass die vorherigen Fenster entsorgt werden müssen. Worauf dabei zu achten ist, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.

Fenster bestehen aus mehreren Komponenten

Wer alte Fenster entsorgen möchte, muss gleich auf mehrere Faktoren achten. Neben der Auswahl einer geeigneten Entsorgungsmethode (und der eventuellen Beauftragung eines Fachunternehmens) entscheiden sich viele Hausbesitzer aus Kostengründen dafür, so viele Schritte wie möglich selbst durchzuführen. Davon ist zumeist eingeschlossen, dass die einzelnen Werkstoffe von Fenstern getrennt werden müssen. Denn: Fenster bestehen aus mehreren Komponenten, deren Entsorgung nicht immer „als eines“ durchgeführt werden kann oder darf. Diese Unterscheidung beginnt beim Fensterrahmen, der im Regelfall aus einem der folgenden Materialien besteht:

  • Holz;
  • Kunststoff;
  • Aluminium;
  • Kunststoff-Aluminium-Mix;
  • Holz-Aluminium-Mix; sowie
  • Weitere Leichtmetalle.

Aber auch andere Stoffe kommen zum Einsatz, die oftmals ergänzend zu den Glasflächen verbaut werden und ebenfalls einzeln betrachtet werden müssen:

  • Bestandteile von Low-E-Glas (beispielsweise Metallbeschichtungen);
  • Edelgasmischung zwischen den Glasscheiben bei Doppel- oder Dreifachverglasung;
  • Lacke, Farben und Beschichtungen des Rahmens; und
  • Dichtungsmittel wie Silikon oder Dichtungsgummis.

Ein Trennen vor der Entsorgung ist Pflicht

Daher ist es bei den meisten Entsorgungsarten Pflicht, die teilbaren Elemente vor der Entsorgung zu trennen. Während einige Schritte selbst durchgeführt werden können, ist dies bei anderen Materialverbunden ohne Spezialwerkzeug nicht immer zu bewerkstelligen. Insbesondere Glasscheiben mit Metallbeschichtungen oder Edelgasanteilen zwischen den Scheiben sollten Sie nicht selbst vom Rahmen trennen; bei Fenstern ohne diese Zusätze können Sie die Trennung hingegen selbst durchführen.

Diese Möglichkeiten haben Sie zum Entsorgen eines Fensters

Auch spielen die einzelnen Bestandteile des Fenstern eine Rolle in Bezug auf die möglichen Vorgehensweisen bei der Entsorgung. Generell können hierbei die folgenden Unterscheidungen gemacht werden:

  • Wertstoffhof: Fensterrahmen aus Holz, Aluminium oder Kunststoff können einfach auf dem Wertstoffhof in die entsprechenden Container gegeben werden: Wertstoffholz für Holzrahmen und Schrottcontainer für Aluminium und Kunststoff. Auch unbeschichtete, getrennte Glasplatten können dort abgegeben werden.
  • Baustellenabfall: Wollen Sie Ihr Fenster hingegen selbst „als Ganzes“ entsorgen, so müssen die diversen Abfälle als Baustellenabfall gesammelt werden. Aufgrund der vielen Materialien gehören auch Fenster in diese Kategorie. Die Miete eines Containers liegt bei etwa 80 Euro pro Woche.
  • Sperrmüll: In den meisten Gemeinden ist es außerdem möglich, Fenster recht kostengünstig im Sperrmüll zu entsorgen. Diese Vorgehensweise lohnt sich oftmals aber erst dann, wenn Sie zugleich andere Baustoffe entsorgen möchten (beispielsweise im Zuge einer Renovierung oder einer Entrümpelung). Die Kosten sind mit etwa 140 Euro pro Tonne zu veranschlagen.
  • Fachunternehmen: Insbesondere bei Fenstern mit Beschichtungen aus Metall und/oder Edelgaskomponenten zwischen den Scheiben kann sich aber auch eine professionelle Entsorgung durch Fachunternehmen lohnen, da der Wertstoffhof keine Option ist. Dies findet oftmals zusammen mit dem Einbau neuer Fenster statt, sodass ein Komplettpreis verhandelt werden kann, der im Regelfall zwischen 15 und 30 Euro pro Fenster liegt.