Dachüberstand streichen – So geht’s

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Nicht nur aus optischen Gründen, sondern vor allem auch zum Schutz des Holzes sollte ein Dachüberstand gestrichen werden. Wer dies in regelmäßigen Anständen wiederholt, kann so die Lebensdauer von Überstand und Dachkasten deutlich verlängern. Einen kurzen Ratgeber zu diesem Thema finden Sie hier.

Aus diesen Gründen sollte ein Dachüberstand gestrichen werden

Als Dachüberstand wird jener Teil des Daches bezeichnet, der über die äußeren Wände eines Hauses hinausragt und in den meisten Fällen aus Holz besteht. Durch diese Strukturen wird verhindert, dass etwa Feuchtigkeit vom Dach direkt an der Fassade herunterlaufen und diese beschädigen kann. Damit auch Ihr Dachüberstand lange haltbar bleibt und durch Witterung und äußere Einflüsse nicht leidet, ist ein Streichen mit geeigneten Farben oder Lacken Pflicht.

Holz- und Holzverkleidungen (zum Beispiel aus Nut- und Federbrettern) neigen schließlich dazu, Regenwasser und Co aufzunehmen, was mit einem Verformen der Struktur sowie mit Schimmelbildung und verfärbten Flecken einhergeht. Auch leidet die Lebensdauer, da Holz morsch werden kann – aus all diesen Gründen lohnt es sich, den Dachüberstand zu streichen.

Das Streichen gehört außerdem zu den regelmäßigen Pflegemaßnahmen

Dieser Arbeitsschritt sollte aber nicht nur bei der Errichtung des Dachüberstandes durchgeführt, sondern auch danach ins regelmäßige Pflegeprogramm aufgenommen werden. Dadurch kann erreicht werden, dass das Holz für viele Jahre optisch ansprechend und haltbar bleibt. Während der ursprüngliche Anstrich oftmals in weißer Farbe oder als durchsichtige Lasur aufgetragen wurde, kann man mit einem neuerlichen Anstrich beispielsweise auch das Aussehen des Überstands nach Wunsch verändern. Tipp: Verzichten Sie auf dunkle Farben oder Lacke, da diese aufgrund ihrer Wärmewirkung problematisch sein können.

Über die Auswahl einer Farbe bzw. eines Lacks

Apropos Farbe oder Lack: Auch hier sollten Sie bei der Auswahl auf einige Punkte achten. Voran steht natürlich die Anforderung, dass die ausgewählte Farbe bzw. der Lack nicht nur für Holz, sondern auch für eine Verwendung im Außenbereich und am Dachüberstand geeignet ist. Zumeist reicht es bereits aus, einen farblosen Holzschutzlack in guten Qualität zu verwenden. Auf Bläue- und Verwitterungsschutz sollte aber grundsätzlich nicht verzichtet werden. Auch die folgenden Eigenschaften tragen zu einem guten Ergebnis bei:

  • Hoher Witterungsschutz für das Holz;
  • Konservierung des Holzes;
  • Gleichmäßige Deckkraft; sowie
  • Geringe Empfindlichkeit gegenüber UV-Strahlung (sodass die Farbe kaum ausbleicht).

Wer sich bei seinem Dachüberstand für kesseldruckimprägniertes Holz entschieden hat, profitiert an dieser Stelle von der vorherigen Investition. So kann für diese Dachüberstände auf günstigere Farben oder Lacke zurückgegriffen werden, da die Vorbehandlung des Holzes für einen guten Verwitterungs- und Bläueschutz sorgt. Mehr Infos über die Auswahl der richtigen Farbe für Dachüberstände finden Sie übrigens hier.

Dünnschichtlasuren sind zumeist die bessere Wahl

Als Antwort auf die Frage, wie dick die Lasur auf einem Dachüberstand aufgetragen werden sollte, zeigt die Vergangenheit, dass sich Dünnschichtlasuren zumeist über Dickschichtlasuren profilieren können. Das hat vor allem mit den folgenden Vorteilen der ersten Variante zu tun:

  • Geringere Neigung zum Abblättern;
  • Ein Abkratzen von alten Lackschichten ist bei einem neuerlichen Streichen weniger oft notwendig; sowie
  • Aufwand beim Streichen ist geringer.

Treffen Sie einige Vorbereitungen

Das Streichen eines Dachüberstands wird zwar von vielen Fachfirmen angeboten, kann mit der richtigen Vorbereitung aber auch selber durchgeführt werden. Vor dem Auftragen der Farbe oder des Lacks stehen allerdings einige Arbeitsschritte, deren Durchführung entscheidend zum späteren Endergebnis beitragen. Dabei handelt es sich vor allem um die folgenden:

  • Prüfen des Holzes: Ein Streichen des Dachüberstandes lohnt sich oftmals nur dann, wenn das Holz frei von Schimmelbefall und/oder Schädlingen ist. Liegen hier schon entsprechende Beschädigungen vor, sollte der Dachüberstand zuerst saniert werden. Ansonsten wären die Arbeiten nur ein Tropfen auf dem heißen Stein – und würden keine schützende Funktion mehr erfüllen. Prüfen Sie also vor Arbeitsbeginn, ob Ihr Holz intakt ist.
  • Aufbau und Demontage der Dachrinne: Vor dem Streichen muss ein Gerüst aufgebaut werden, damit alle Stellen ohne Gefahr erreicht werden können (denken Sie auch an geltende Vorschriften zum Gerüstbau!). Sobald das Gerüst steht, sollten Sie außerdem die Dachrinnen demontieren, um jeden Fleck Holz streichen zu können und so einen umfassenden Schutz zu erreichen.

Schritt für Schritt: So streichen Sie einen Dachüberstand richtig

Sobald diese Vorbereitungen getroffen wurden, kann das eigentliche Streichen des Dachüberstands beginnen. Orientieren Sie sich dafür am besten an den folgenden Schritten:

  • Entfernung des alten Lacks: Sofern bereits eine dicke Lackschicht vorhanden ist und diese zu Rissen neigt, sollte ein Schleifen der Holzflächen durchgeführt werden. Nur so können Sie sicher sein, dass der neue Lack bzw. die neue Farbe ihre ganze Wirkung entfalten kann. Verwenden Sie hierfür eine Schleifmaschine.
  • Auftragen einer Grundierung: Danach sollte eine Grundierung oder ein Isoliergrund vorgestrichen werden. Lassen Sie diesen entsprechend der Herstellerangaben trocknen, bevor Sie sich mit Farbe oder Lack ans Werk machen.
  • Streichen mit Farbe oder Lack: Streichen Sie danach die finale Farbe oder den finalen Lack in einer möglichst dünnen, deckenden Schicht. Ein vorheriges Abkleben an Dach und Fassade kann helfen, ungewollte Farbflecken zu vermeiden.
  • Anbringen der Dachrinnen: Lassen Sie auch diese Schicht ausreichend trocknen, bevor Sie die Dachrinnen wieder montieren.