Ein spezieller Baustoff – Eigenschaften von Brechsand

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Sand ist nicht gleich Sand – es handelt sich lediglich um einen allgemeinen Oberbegriff für mineralische Körner, die sich in ihren chemischen und physikalischen Eigenschaften grundsätzlich unterscheiden können. Brechsand weist besondere Eigenschaften auf, die ihn zu einem gefragten Baustoff machen – leider spiegelt sich dies ebenfalls im Preis wider.

Prägende Merkmale bei verschiedenen Typen von Sand

Nach der internationalen Norm entspricht Sand einem lockeren Sediment mit einer Korngröße von 0,063 mm bis zu 2 mm, das sich aus unterschiedlichen Mineralien zusammensetzt. Kleinere Zusammensetzungen tragen den Namen Schluff, gröbere bezeichnet der Begriff Kies. Entsprechend Verwendung, Bestandteilen und durchschnittlicher Größe unterscheidet sich Sand in seinem Fachnamen. Geläufige Sorten sind etwa:

  • Grob-, Mittel, und Feinsand
  • Brechsand oder Quetschsand
  • Gut und schlecht sortierter Sand
  • Runder und kantiger Sand
  • Bindiger und geringbindiger Sand
  • Streusand für Tiere
  • Besondere Inhaltsstoffe wie bei Vulkan-, Quarz-, Dolomit- oder Kalksand

Quetsch- und Brechsand sind zwei Namen für künstlich erzeugten Sand, der aus zermahlenem Gestein oder Bauschutt besteht. Nur in Ausnahmen handelt es sich um einen natürlich entstandenen Sand – dieser entsteht durch Verwitterung oder als Nebenprodukt beim Abbau zum Beispiel in Steinbrüchen. Die Bezeichnungen bei Sand erlauben Überschneidungen wie zum Beispiel gut sortierter Grob- und Brechsand.

Eigenschaften von Brechsand

Bei Brechsand handelt es sich stets um einen sehr kantigen Sand, da weder Wasser noch Wind die Bruchstellen sowie Ecken und Kanten abgeschliffen haben. Dadurch besitzt er spezielle Eigenschaften – allen voran verhaken sich die Körner stark in- und untereinander, so dass sich ein hoher statischer Zusammenhalt bildet. Der Hauptfokus für den Einsatz von Brechsand liegt deshalb auf Anwendungen, die eine hohe Rutschfestigkeit oder eine starke Belastbarkeit erfordern. Zu diesen zählen beispielsweise:

  • Asphalt und Zement im Straßenbau
  • Fugensand auf Freiflächen, um den Wuchs von Unkraut zu hemmen
  • Sehr rutschfeste Oberflächen etwa auf Sportplätzen
  • Isolierende Schicht im Fundament

Kosten für Brechsand

Im Vergleich zu anderen Sorten ist Brechsand wegen seiner aufwendigen Herstellung vergleichsweise teuer – bei ähnlicher Qualität berechnen Händler etwa das Doppelte im Vergleich zu konventionellem Bausand. Weitere Faktoren wie die Korngröße und Sortierung beeinflussen ebenfalls den Preis. Sehr einheitlicher (gut sortierter) Sand ist teurer als solcher mit abweichenden Körnern (schlecht sortiert). Aufbereitete Baustoffe lassen sich ebenfalls günstiger als Naturgesteine verarbeiten und gelten deshalb als erste Wahl für den Zuschlag bei Zement, zermahlene Sedimente hingegen dominieren als Bodenbelag.