Über die Eigenschaften und Anwendung von Mineralbeton

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Mineralbeton stellt eine Sonderform des Betons dar, da er ohne Zement als Bindemittel auskommt. So entstehen sowohl spezielle Eigenschaften als auch andere Anwendungsgebiete – worum es sich dabei jeweils handelt, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.

Mineralbeton – eine Begriffsbestimmung

Bei Mineralbeton handelt es sich um eine spezielle Form von Beton. Anders als der klassische Werkstoff kommt Mineralbeton ohne Bindemittel aus, sodass es keinen Zementanteil gibt. Dadurch entsteht eine tragfähige Schicht erst dann, wenn das Material zusammen mit Wasser mehrmals verdichtet wird. Die Inhaltsstoffe werden aus einer Mischung von Gesteinskörnern in unterschiedlichen Größen gebildet, wobei der Anteil an gebrochenem Korn sehr hoch ist.

Beim Kauf wird die Körnung in zwei Werten angegeben, wobei der erste Wert die geringste Korngröße und der zweite Wert die größte Korngröße bestimmt. Trägt der Mineralbeton beispielsweise die Bezeichnung 2/45, so bedeutet dies, dass sich die Korngrößen zwischen 2 und 45 Millimetern bewegen. Auch Betonarten mit Nullanteilen sind erhältlich.

Das sind die Eigenschaften von Mineralbeton

Die Korngröße nimmt bei Mineralbeton zusätzlich einen Einfluss auf die Eigenschaften. Generell kann gesagt werden, dass sich dieser Werkstoff vor allem durch seine hohe Festigkeit und Standfestigkeit auszeichnet, die auch bei Frost beständig bleibt. Zusätzlich können Oberflächen aus Mineralbeton direkt nach der Fertigstellung begangen und befahren werden, was einen Vorteil gegenüber anderen Betonarten darstellt. Kommt es zu Löchern und Beschädigungen, können diese einfach durch ein neuerliches Verdichten ausgeglichen werden, da keine Bindemittel miteinander aushärten müssen.

Wer sich für Mineralbeton mit einem Nullanteil entscheidet (also etwa die Körnung 0/45 auswählt), kann zusätzlich von einer wasserundurchlässigen Tragschicht profitieren. Achten Sie allerdings darauf, diese auch nur ausschließlich mit einer wasserundurchlässigen Deckschicht zu versehen. Bei der Auswahl der Körner gilt außerdem, dass der Verdichtungsprozess schwieriger wird, je größer die Korngröße ist – so kann schnell eine leistungsfähige Rüttelplatte notwendig werden.

Über die Anwendungsbereiche von Mineralbeton

Obwohl Mineralbeton eher einfach zu verarbeiten ist, findet es im privaten Bereich nur an wenigen Stellen Anwendung. Dazu gehören insbesondere Flächen mit einem größeren Durchmesser, da sich Mineralbeton auf kleineren Flächen im Regelfall nicht lohnt. Folgende Anwendungsbereiche sind üblich:

  • Unterbau für Wege und Straßen;
  • Fundament für Nutzgebäude (etwa kleinere Gartenhäuser oder Garagen); sowie
  • Große Flächen im Landschafts- und Gartenbau.