Das Rütteln von frischen Betonflächen stellt eine gute Möglichkeit dar, den Beton zu verdichten. Allerdings muss hier bei der Vorgehensweise auf einige Faktoren geachtet werden, um ein optimales Ergebnis zu erreichen. Welche das sind und was für Alternativen es in Bezug auf das Verdichten gibt, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.
Frisch gegossener Beton muss verdichtet werden
Nachdem Beton gegossen wurde, erfolgt vor der Nachbehandlung ein weiter wichtiger Schritt: das Verdichten. Dieser Vorgang trägt maßgeblich zur späteren Betonqualität bei und kann verhindern, dass es durch Lufteinschlüsse zu Spannungen und Rissen im trockenen Beton kommt. Beim Verdichten werden durch ein Rütteln oder Stochern Luftblasen auf der Schalung und aus dem Beton entfernt sowie überschüssiges Wasser ausgetrieben. Die Kapillarporen des Betons werden darüber hinaus soweit verdichtet, dass eine höhere Festigkeit erreicht werden kann.
Um den Vorgang fachgerecht durchführen zu können und die obigen Ziele zu erreichen, muss das Verdichten auf frischem Jungbeton durchgeführt werden. Nur dann, wenn die Hydration noch nicht eingesetzt hat, wird ein wirklicher Vorteil erreicht – andernfalls würden strukturelle Schäden riskiert werden. Gute Verdichtungen sind zumeist daran erkennbar, dass eine dünne Schicht Feinmörtel auf der Betonoberfläche sichtbar ist. Tatsächlich gibt es im Fachhandel inzwischen auch selbstverdichtenden Beton – dieser ist allerdings besonders kostspielig.
Rütteln und Co: diese Vorgehensweisen eignen sich
Wenn Sie Beton verdichten möchten, stellt das Rütteln eine gute Möglichkeit dar. Aber auch andere Alternativen, die zumeist günstiger sind und weniger Fachwissen erfordern, kommen infrage. Geeignet sind vor allem diese Optionen:
- Rütteln: Bei Außen- und Innenrüttlern handelt es sich um kostspielige Geräte, die sich manchmal im Fachhandel ausleihen lassen und für Flächen von verschiedenen Betonkonsistenzen geeignet sind. Hier ist oftmals Fachwissen gefragt – nicht zuletzt auch deshalb, weil zwischen Stampfern und Oberflächenrüttlern auch Unterschiede in Bezug auf den Grad der Verdichtung und der angemessenen Betonkonsistenz bestehen. Wenn Sie allerdings beispielsweise Betonziegel herstellen wollen, lohnt sich der Einsatz eines Rütteltisches.
- Stochern: Gerade bei flüssigeren Betonkonsistenzen können Sie alternativ ein Stochern durchführen, um den Beton zu verdichten. Hierbei wird ebenfalls sichergestellt, dass sich die Masse gleichmäßig und ohne Bildung von Luftblasen verteilt.
- Schlagen: Die wohl häufigste Vorgehensweise stellt das Schlagen mit einer Schaufel auf den Frischbeton dar. Insbesondere festere Betonkonsistenzen können so von überschüssiger Luft befreit werden.