Gute Fliesen halten – bei einer korrekten Verlegung – ohne Probleme für mehrere Jahrzehnte, bis sie einen sichtbaren Makel entwickeln. Anders sieht es jedoch bei Fliesenfugen aus, bei denen Flüssigkeiten ihre Oberfläche durchdringen und sie die Korrosion im Laufe der Zeit zersetzt. Glücklicherweise ist das Ausbessern beschädigter Fliesenfugen problemlos möglich.
Verschiedene Materialien zum Verfugen von Fliesen
Abhängig von dem Ort der Fliesen kommen unterschiedliche Werkstoffe zum Einsatz, mit denen Sie die Fugen verschließen. In den meisten Fällen handelt es sich um eine der folgenden vier Möglichkeiten:
- Fugenmörtel auf der Basis von Zement
- Dichtungsmasse aus Silikon
- Epoxidharz
- Spezielle, belastbare und farbstabile Kunststoffpolymere (Dispersionsmasse)
Das gewöhnliche Verfahren beim Verfugen in Wohnräumen besteht in einem einfachen Zementmörtel. Dauerhafte und rasch wiederkehrende Feuchtigkeit beschädigt diesen allerdings und ein direkter Wasserstrahl kann ihn langsam auswaschen. Deshalb empfiehlt es sich oftmals, Silikonmasse für Wandfliesen in Badezimmern vorzuziehen, die resistent gegen Wasser und mit keimtötenden Zusätzen versetzt ist. Epoxidharz und Dispersionsfugen halten selbst großen Belastungen dauerhaft stand und eignen sich insbesondere für Außenbereiche oder sehr feuchte Umgebungen – zum Beispiel Schwimmbäder oder Waschküchen.
Anleitung: Beschädigte Fliesenfugen ausbessern
Im Prinzip handelt es sich bei dem Ausbessern beschädigter Fliesenfugen um das Entfernen des alten und das Auftragen einer neuen Verfugung. Auf diese Weise versetzen Sie die Fläche in ihren ursprünglichen Zustand und müssen die Schönheitsreparatur nur ein einziges Mal durchführen. Die Verwendung von speziellen Klebern für die partielle Ausbesserung zeigt nur bei kleineren Schäden und einer soliden Grundsubstanz Erfolg – bei einem maroden und bereits bröckelnden Fliesenmörtel oder einer Silikonverfugung entwickelt diese nicht ausreichend Haftung, um Schäden dauerhaft zu beseitigen. Eine neue Verfugung aus Zement ist nach 24 Stunden, bei Epoxidharz nach etwa drei Tagen voll belastbar.
Reinigung der beschädigten Fliesenfugen
Um einen soliden Untergrund für die neue Fugenmasse zu erzeugen, müssen Sie die beschädigten Fliesenfugen sorgfältig und vollständig reinigen. Entfernen Sie zunächst alle losen, gerissenen Teile und kratzen Sie anschließend die Fugen mit einem Spachtel aus. Für eine vollständige Säuberung vermischen Sie lauwarmes Wasser mit Spülmittel und lassen Sie diese Mixtur etwa 60 Minuten einziehen. Putzen Sie danach die Fugen mit einem Schwamm aus und wischen Sie mehrfach mit klarem Wasser nach, um alle Seifenreste zu entfernen.
